SAP verstärkt mit Fieldglass-Kauf Personalverwaltung in der Cloud

SAP hat den Kauf von Fieldglass für eine unbekannte Summe angekündigt. Die Übernahme des 350 Mitarbeiter starken Unternehmens aus Chicago soll im zweiten Quartal 2014 abgeschlossen werden. Die zuständigen Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Fieldglass hat sich auf die Verwaltung und den Einsatz von nicht fest angestellten Mitarbeitern spezialisiert. Laut SAP decken immer mehr Unternehmen Bedarfsspitzen mit externen Mitarbeitern ab. Das Unternehmen plant, das bestehende Angebot von SuccessFactors mit der Beschaffungsmanagement-Lösung (Vendor Management Solution, VMS) von Fieldglass zu erweitern und so eine ganzheitliche Lösung anzubieten.

Außer mit dem Personalmanagement von SuccessFactors soll Fieldglass auch mit der Kollaborationslösung von Ariba zusammengeführt werden. SAP verspricht so eine integrierte Plattform, „auf der Unternehmen alle personalbezogenen Prozesse erledigen können, sowohl für fest als auch für temporär angestellte Mitarbeiter.“ Das reicht von der Anwerbung über Einarbeitung, Weiterentwicklung, Performance Management und die Mitarbeiterbindung bis hin zum Renteneintritt.

Auf rund 2,4 Billionen Euro wird laut Branchen-Analysten der Markt für nicht fest angestellte Mitarbeiter und HR-bezogene Dienstleistungen weltweit wachsen. Ardent Research geht sogar davon aus, dass die Zahl nicht fest angestellter Arbeitnehmer in den kommenden drei Jahren um 30 Prozent wachsen wird.

Mit Fieldglass und der Kombination mit den bestehenden Netzwerken stößt SAP in eine neue Nische vor: Die meisten Personallösungen legen einen Schwerpunkt auf Festangestellte. „Die Übernahme durch SAP erlaubt es uns, unsere globalen Wachstumspläne und unsere Innovationen an der einzigartigen Schnittstelle zwischen den Bereichen Personal und Beschaffung enorm zu beschleunigen“, kommentiert Jai Shekhawat, CEO und Mitbegründer von Fieldglass.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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