Opera hat eine Beta seiner im Dezember angekündigten Datenkompressions-App für Android veröffentlicht. Sie kann ab sofort bei Google Play heruntergeladen werden. Bisher stand sie nur einem ausgewählten Testerkreis zur Verfügung.
Wie die Browser des norwegischen Unternehmens hilft Opera Max dabei, den Datenverkehr zu verringern und so Volumen einzusparen. Allerdings beschränkt es sich dabei nicht auf Webseiten, sondern schließt auch den von nahezu jeder beliebigen Android-App erzeugten Traffic mit ein.
Dazu baut Opera Max eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network) auf, und leitet alle nicht verschlüsselten Datenanfragen an Operas Server um. Dort werden Videos, Bilder und andere Webseiteninhalte komprimiert, ehe sie an das Mobilgerät des Nutzern übermittelt werden.
In der Anwendung lässt sich anschließend ablesen, welche Datenmenge verbraucht und wieviel durch die Kompression eingespart wurde. Außerdem wird eine Liste der datenhungrigsten Apps angezeigt.
Wie hoch die Einsparungen ausfallen, hängt laut Opera von den verwendeten Android-Apps, den genutzten Medieninhalten und dem allgemeinen Datenverbrauch ab. In seiner App-Beschreibung verpricht es Einsparungen von bis zu 50 Prozent. Verschlüsselten Datenverkehr kann Opera Max aber nicht komprimieren. Daher lassen sich bei einigen Anwendungen wie Facebook, die HTTPS oder andere Verschlüsselungsprotokolle nutzen, keine Einsparungen erzielen.
Die Videokompression hat Opera mit der Technik von Skyfire realisiert, das es vor einem Jahr übernommen hatte. Nach eigenen Angaben ist Opera Max somit die erste Anwendung ihrer Art, die auch Mobilvideo verkleinern kann. Das komme beispielsweise Nutzern von Instagram oder Vine zugute.
Mit der öffentlichen Beta will Opera seine Serverkapazitäten testen. Zwar kann jeder die App herunterladen, aber die Anmeldung an der Open-Max-Cloud erfolgt nach dem Windhundverfahren. Das bedeutet, dass Nutzer in einer Warteschlange eingereiht werden.
[mit Material von Scott Webster, News.com]
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