Toshiba kündigt Enterprise-Festplatten mit 5 TByte Kapazität an

Toshiba hat eine Enterprise-Festplatte mit 5 TByte Speicherkapazität vorgestellt. Die 3,5-Zoll-Modelle der Reihe MG04xxx500 sind mit SAS-2.0- oder SATA-3-Interface verfügbar. Die Schnittstellen-Übertragungsrate liegt jeweils bei bis zu 6 GBit/s, die dauerhafte Transfergeschwindigkeit bei 205 MByte/s.

Gegenüber der Vorgängergeneration mit maximal 4 TByte Kapazität bieten die Neuvorstellungen eine um 24 Prozent gesteigerte Transferrate. Laut Hersteller sind es die branchenweit ersten 5-TByte-Festplatten, die nicht mit Helium gefüllt sind.

Das beispielsweise von HGST in seinen HDDs eingesetzte Gas sorgt durch seine geringere Dichte (ein Siebtel der Dichte von Luft) für weniger Strömungseffekte und -kräfte, denen die einzelnen Magnetscheiben ausgesetzt sind. Dadurch verringern sich der Kraftaufwand für den Antrieb und somit auch der Energiebedarf. Zusätzlich reduzieren sich die Schwingungen der mechanischen Teile, sodass die einzelnen Platter sowie die Datenspuren enger zusammenrücken können. Ein Nachteil ist allerdings, dass Helium leichtflüchtig ist, was eine damit gefüllte Festplatte bei einem minimalen Leck dauerhaft unbrauchbar macht.

Daher verzichtet Toshiba offenbar auf den Einsatz von Helium in seinen neuen Enterprise-HDDs. Sie verwenden fünf 1-TByte-Platter, die mit 7200 U./min rotieren. Der Pufferspeicher ist 64 MByte (SAS) respektive 128 MByte (SATA) groß. Die Laufwerke sind für den 24/7-Betrieb in Tiered-Storage-Systemen konzipiert. Die typische Leistungsaufnahme beträgt 6,2 Watt im Leerlauf und 11,3 Watt bei Schreib-Lese-Operationen. Der Geräuschpegel ist mit 31 Dezibel im Bereitschaftsmodus spezifiziert.

Die MG04-Serie umfasst sowohl Laufwerke mit einer Sektorgröße von 512 Byte als auch mit 4 KByte verfügbar. Die 4-KByte-Modelle sind zu aktuellen Applikationen und Betriebssystemumgebungen kompatibel. Die 512-Byte-Laufwerke können im Umfeld von Legacy-Anwendungen und Betriebssystemen eingesetzt werden, die noch keine 4-KByte-Unterstützung bieten.

Optional sind die 10,2 mal 14,7 mal 2,6 Zentimeter großen und maximal 720 Gramm schweren Laufwerke mit Toshibas „Sanitize Instant Erase“-Technik erhältlich, einem Verfahren zur kryptografischen Datenlöschung. Außerdem stattet Toshiba die Festplatten auf Wunsch mit einem dauerhaften Schreib-Cache („Persistent Write Cache“) aus, das vor Datenverlusten bei plötzlichem Spannungsverlust schützen soll.

Noch im Februar will Toshiba erste Testmuster der MG04xxx500 an Kunden ausliefern. Die neue Enterprise-HDD-Reihe umfasst auch Modelle mit 2, 3 und 4 TByte.

„Die Nearline-HDDs der neuen MG04-Serie bieten eine perfekte Kombination aus hoher Kapazität und Performance“, verspricht Martin Larsson, Vice President von Toshibas Storage Products Division. „Damit sind sie auch die ideale Lösung für Anwender wie Cloud Service Provider, die einerseits mit dem rasanten Datenwachstum Schritt halten müssen und andererseits leistungsfähige Speicherlösungen mit geringem Platzbedarf benötigen.“

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago