Android 4.4 Kitkat auf Nexus 4 und Nexus 7 installieren

Google hat Factory-Images für zahlreiche Nexus-Geräte auf Basis von Android 4.4 Kitkat veröffentlicht. Damit lassen sich entsprechende Geräte mit der neuesten Android-Version 4.4 Kitkat aktualisieren. Allerdings wird durch das manuelle Update mithilfe der Developer-Tools „adb“ und „fastboot“ das Gerät auf den Werkszustand zurückgesetzt. Sämtliche Daten und Einstellungen werden dabei gelöscht. [UPDATE] Sofern der Bootloader bereits entsperrt ist, besteht die Möglichkeit, das Update ohne Datenverlust einzuspielen. Siehe dazu Anmerkung am Ende des Artikels [/UPDATE].

HIGHLIGHT

Android 5.0 Lollipop auf Nexus-Geräte installieren

Wer nicht länger auf das OTA-Update warten will, kann Android 5.0 Lollipop auch manuell installieren. Möglich machen das die von Google freigegebenen Betriebssystemabbilder (Factory-Images). Für eine reibungslose Installation müssen allerdings einige Dinge beachtet werden.

Anwender, die über die in Android enthaltene Funktion „Meine Daten sichern“ (Einstellungen – Sichern & zurücksetzen) aktiviert haben, können damit ihr Gerät schnell wiederherstellen. Allerdings betrifft das nur Apps, App-Daten, WLAN-Passwörter und andere Einstellungen. Nicht davon betroffen sind persönliche Daten wie Fotos, Downloads und andere. Diese sollten zuvor gesichert werden.
HIGHLIGHT

Android 4.4 Kitkat: schöner, schneller, intuitiver

Google hat sein neustes Betriebssystem Android 4.4 Kitkat verschlankt, sodass es bereits auf Geräten mit nur 512 MByte Speicher lauffähig ist. Darüber hinaus ist Google Now nun enger ins System eingebunden und zahlreiche Apps bieten mehr Funktionen. Der Standard-Browser basiert jetzt auf Chromium, was der Plattform insgesamt zu einer verbesserten Leistung und höheren HTML5-Kompatibilität verhilft.

Die Downloads (Links am Seitenende) enthalten alle nötigen Dateien, die für das manuelle Update von Android 4.4 Kitkat auf einem Nexus 4 (mako) und einem Nexus 7 Wifi (grouper) in Verbindung mit Windows nötig sind. Hierzu zählt auch der ADB-USB-Treiber, der sich im Verzeichnis adb_usb_driver befindet. Dieses wählt man aus, sobald Windows zur Treiberinstallation auffordert. Damit das passiert, muss auf dem Nexus der USB-Debugmodus aktiviert werden. Diese Funktion befindet sich unter Einstellungen – Entwickleroptionen, die allerdings erst sichtbar sind, wenn zuvor 7 mal auf die Build-Nummer (Einstellungen – Über das Tablet) geklickt wurde. Zudem muss unter Einstellungen – Speicher die USB-Verbindung (Klick auf drei Punkte rechts oben) auf Kamera (PTP) eingestellt werden. Der USB-Debug-Modus muss außerdem autorisiert werden. Hierfür erscheint ein entsprechender Hinweis auf dem Gerät.

Das Gerät ist nun soweit vorbereitet, dass die Installation von Android 4.4 Kitkat erfolgen kann. Hierzu startet man die Eingabeaufforderung (cmd.exe) und navigiert in das Verzeichnis, in dem man die heruntergeladene Zip-Datei „Kitkat-Nexus-7-Wifi-grouper.zip“ entpackt hat. Also etwa Downloads\Google\Kitkat-Nexus-7-Wifi-grouper. Mit „adb devices -l“ kann man überprüfen, ob sich das Gerät ansteuern lässt. Die Ausgabe müsste wie folgt aussehen:

Anschließend gibt man „adb reboot bootloader“ ein, womit das Nexus 7 in den Bootloader startet und sich damit im Fastboot-Modus befindet. Falls der Bootloader noch nicht entsperrt ist, holt man es an dieser Stelle mit „fastboot oem unlock“ nach. Vorsicht: Damit werden sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht. Jetzt kann Android 4.4 Kitkat installiert werden. Der Vorgang wird mit „flash-all.bat“ gestartet.


Nach knapp drei Minuten ist die Installation von Android 4.4 Kitkat auf dem Nexus 7 abgeschlossen. Beim Nexus 4 dauert das Update nur gut eine Minute. Anders als beim Nexus 5 gehört der Google Experience Launcher jedoch nicht zur Standardausstattung. Dieser kann aber nachinstalliert werden. Hierzu muss man unter Einstellungen – Sicherheit die Option „Unbekannte Herkunft“ aktivieren. Dann lässt sich die APK, die man von hier herunterladen kann, installieren.

Downloads:

Update 17.11.: Sofern der Bootloader bereits entsperrt ist, besteht die Möglichkeit das Update durchzuführen, ohne dass Einstellungen und Daten verloren gehen. Hierzu muss die flash-all.bat modifiziert werden. In der Befehlszeile „fastboot -w update image-occam-krt16o.zip“ entfernt man einfach „-w“, sodass sie wie folgt aussieht:

fastboot update image-occam-krt16s.zip

Zudem muss noch die Zeile „fastboot erase userdata“ entfernt“ werden.

Ein Entsperren des Bootloaders mit „fastboot oem unlock“ ist grundsätzlich mit einem Verlust von Daten und Einstellungen verbunden.

Android 4.4 Kitkat: Launcher, Homescreen, Google Now, Drawer, Multitasking

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

51 Minuten ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

15 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

16 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

16 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

18 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

22 Stunden ago