Bericht: Schwimmende Luxus-Showrooms für Google Glass

Ein riesiges Floß mit mehreren Etagen von Schiffscontainern, das in der Bucht von San Francisco festgemacht ist, soll angeblich für die Präsentation der Computerbrille Google Glass dienen. Das berichten News.com und der Lokalsender KPIX 5, die beide zu CBS gehören. Sie berufen sich auf übereinstimmende Angaben von Informanten.

Das Projekt soll schon vor über einem Jahr heimlich vorbereitet worden und mit dem Forschungslabor Google X verbunden sein, das Google Glass hervorbrachte. Es sei persönlich von Google-Mitgründer Sergey Brin geleitet mit der Absicht, die eigenen Verkaufsaktivitäten von Apples Retail Stores abzuheben. Google Glass und andere Produkte sollen dort nur eingeladenen Gästen präsentiert werden.

Rätselhaftes Google-Floß in der Bucht von San Francisco (BIld: Josh Miller / CNET)

Das Floss ist bei Treasure Island festgemacht und löste großes Rätselraten aus, nachdem Google als offensichtlicher Besitzer enthüllt wurde. Zunächst wurde angenommen, das Unternehmen wolle ein schwimmendes Rechenzentrum betreiben – das stützte sich auf ein Patent Googles für ein solches Rechenzentrum, das sich auch im Katstrophenfall nutzen ließe.

Den Berichten zufolge wird das Floß in seinen drei Etagen luxuriöse Showrooms bereithalten und darüber ein Partydeck mit Bars und vielen Annehmlichkeiten. Der gesamte Aufbau besteht aus austauschbaren Schiffscontainern, die auf Flößen, Lastfahrzeugen oder Eisenbahnen an jeden Ort der Welt zu transportieren wären – Google könnte sie an einem Tag an einen Skiort und einige Tage später an einen Strand befördern lassen.

Für weiteres Aufsehen sorgte inzwischen ein Floß mit praktisch identischem Aufbau, das an der fernen Ostküste bei Portland im US-Bundesstaat Maine entdeckt wurde und offenbar ebenfalls Google zuzuschreiben ist. Die Standorte an Ost- und Westküste könnten durchaus zu den angeblichen Showroom-Plänen passen.

Nach den Berichten über das Google-Floß in der Bucht von San Francisco ruhen derzeit alle Arbeiten daran. Der lokale Fernsehsender führt das auf eine Verzögerung des Projekts zurück, da die US-Küstenwache das Gebilde als „Wasserfahrzeug“ eingestuft habe, was die Einhaltung bundesstaatlicher Sicherheitsvorschriften erfordere. Coast Guard Lieutenant Anna Dixon bestätigte inzwischen eine Inspektion des Floßes, um die Einhaltung der Bestimmungen sicherzustellen. Sie war aber nicht bereit, etwas über seine beabsichtigte Nutzung zu sagen: „Unabhängig vom beteiligten Unternehmen oder der Organisation ist die Küstenwache verpflichtet, heikle Informationen zu schützen, da Geschäftsinteressen und Wettbewerbsposition eines Unternehmens davon abhängen.“

[mit Material von Daniel Terdiman, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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