Chrome-Apps kommen auf den Desktop

Google hat die Möglichkeiten von Chrome-Apps erweitert. Die Webanwendungen, die bisher ausschließlich im Google-Browser laufen, sollen nun auch als Desktop-Anwendungen nutzbar sein. Den Anfang macht die Windows-Plattform.

Die Funktionen beschreibt Engineering Director Erik Kay in einem Blogbeitrag. Die Anwendungen können ihm zufolge auf USB- und Bluetooth-Geräte zugreifen. Offline-Nutzung ist ebenso möglich wie automatische Updates. Um Dateien in der Google-Cloud zu speichern und mit anderen Geräten zu synchronisieren, ist natürlich eine Verbindung nötig.

Sobald eine lokale Chrome-Anwendung installiert wurde, erscheint ein App Launcher in der Windows-Toolbar. Von hier aus lassen sich die Programme starten. Dabei handelt es sich um eine neues Programm von Google. Chromes Sicherheitsfunktionen wie Sandboxing stehen auch für die Desktop-Varianten der Apps zur Verfügung. So wird verhindert, dass bösartiger Code Manipulationen auf Betriebssystem-Ebene durchführen kann.

Allerdings ist nicht jede Chrome Web App auch desktoptauglich. Vielmehr stellt Google diejenigen Apps, die lokal installiert werden können, in einer „For your desktop“ oder Deutsch „Für den Desktop“ genannten Sammlung im Chrome Web Store zusammen.

Chrome Apps gibt es seit fünf Jahren. Angaben zur Nutzung sind bisher nicht bekannt. Nach Windows sollen auch Mac OS und Linux unterstützt werden. Kay kündigt diese Versionen „bald“ an.

Anwendern, die die Funktion einmal ausprobieren möchten, legt Kay in seinem Beitrag drei Programme besonders ans Herz. Dabei handelt es sich um die Bildbearbeitung Pixlr Touch Up, die Aufgabenliste Wunderlist und das Rennspiel Cracking Sands. Auch die von Android bekannte Notiz-App Google Keep ist beispielsweise als Chrome-App für den Desktop verfügbar. Alle genannten sind kostenlos, einige andere kosten kleine Beträge.

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

59 Minuten ago

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Android 14

Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.

17 Stunden ago

IT Sicherheit: digitale Angriffe sicher abwehren

IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen

21 Stunden ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

1 Tag ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

2 Tagen ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

2 Tagen ago