Bill Gates stellt Portal für Schulsoftware vor

Microsoft-Chairman Bill Gates hat gemeinsam mit Common Sense Media eine neue Website vorgestellt. Graphite stellt kostenlose ebenso wie kostenpflichtige Apps, Spiele und anderes Unterrichtsmaterial für Lehrer vor. Philanthrop Gates sieht dies als Schritt zu mehr Bildung für die Welt – eines seiner erklärten Ziele.

Schon 2010 hatte Gates in einem Interview gesagt: „Es ist doch überraschend, dass sich der Kauf von Flugtickets oder Büchern oder auch das Nachschlagen durch das Internet komplett verändert haben, aber das Bildungswesen fast überhaupt nicht. Dafür muss der Technikbereich verantwortlich gemacht werden – er könnte da mehr unternehmen. Es ist an der Zeit.“

Gates‘ Partner Common Sense Media ist eine gemeinnützige Organisation. Die auf www.graphite.org angebotenen Materialien sollen sich durch ihre Qualität auszeichnen – alle seien schon in der Praxis getestet worden, heißt es. Die Pressemitteilung zitiert Gates mit der Aussage, diese Werkzeuge ermöglichten Lehrern, ihr Bestes zu geben, und Schülern helfe man so, sich selbst zu übertreffen.

Über die Bill and Melinda Gates Foundation hat der Microsoft-Gründer schon hunderte Millionen Dollar für Stipendien, Start-ups im Bildungsbereich und Lehrprogramme weltweit ausgegeben. Mit Facebook zusammen veranstaltete er überdies Programmierwettbewerbe für Lernprogramme. Anwendungen für Schüler und Studenten fördert auch der von Gates mit 2,5 Millionen Dollar gestartete Investmentfonds College Knowledge Challenge.

Gates gilt seit Mai dieses Jahres erneut als reichster Mann der Welt, wie Bloomberg errechnet hat. 2007 hatte er den Titel an den mexikanischen Großunternehmer Carlos Slim Helu verloren. Mit einem von Bloomberg auf 72,7 Milliarden Dollar geschätzten Vermögen liegt der Microsoft-Gründer jetzt aber wieder vor Helu (72,1 Milliarden). Zu verdanken hat er dies nicht seinen Microsoft-Anteilen, sondern anderen Beteiligungen und privaten Investitionen. Gates scheint also nicht all seine Zeit und Ressourcen in wohltätige Unternehmungen zu stecken.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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