60 Prozent aller Umsätze mit Software-as-a-Service werden in den USA erwirtschaftet. In Wachstumsmärkten weltweit leiden solche Angebote noch unter „kulturellen Vorbehalten“ und mangelhafter Infrastruktur. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Siemer & Associates.
Unter kulturellen Vorbehalten verstehen die Autoren vor allem Sicherheitsbedenken und das Gefühl des Kontrollverlusts. Vor allem Asien und Südamerika haben ihnen zufolge solche Vorbehalte. Dies erschwere Cloud-Firmen eine weltweite Strategie, heißt es. Salesforce.com sei eine Ausnahme, da es außerhalb der USA auch in Japan habe Fuß fassen können und sich gerade in Europa etabliere.
In Europa weist den Marktforschern zufolge wenig überraschend Westeuropa die größte SaaS-Akzeptanz aus. Allerdings agierten hier viele lokale Anbieter, warnt Siemer & Associates seine Zielgruppe, nämlich US-Firmen. Außerdem stagniere der Markt aufgrund der jüngsten gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Im Gebiet Asien und Pazifik seien es dagegen die vielen Sprachen und auch technische Barrieren, die SaaS-Angeboten entgegenstünden.
Die Analysten weisen darauf hin, dass aufgrund der geschilderten Situation SaaS-Akteure in Bereichen außerhalb von CRM, ERP und Personalwesen herabgestuft werden. SaaS sei ein kapitalintensives Geschäftsmodell. Andererseits könnten Firmen, die Softwarelizenzen verkaufen möchten, gar kein Wagniskapital mehr erhalten. Wichtig für eine erfolgreiche SaaS-Strategie seien Mobil-Apps für Smartphones und Tablets, die Zugriff auf Firmendaten geben.
Das Papier soll morgen ausführlich vorgestellt werden. Siemer & Associates berät vor allem zu Fusionen und Übernahmen sowie bei der Kapitalbeschaffung. Es unterhält auch einen eigenen Bereich für Wagniskapital.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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