Dell-CEO Michael Dell will auch dann im Unternehmen bleiben, wenn sein Aktienrückkaufsvorschlag nicht die Zustimmung der Aktionäre erhält. Das hat er gegenüber dem Wall Street Journal in einem E-Mail-Interview ausgesagt. Für Strategien wie die von Großaktionär Carl Icahn vorgeschlagene fremdfinanzierte Sanierung stehe er jedoch nicht zur Verfügung.
„Ich werde nicht die Art Sanierung oder Vermögensverkauf unterstützen, die manche Aktionäre vorschlagen“, zitiert das Börsenblatt den CEO. „Wenn man unsere Lage bedenkt, glaube ich, dass wir als öffentlich gehandeltes Unternehmen vor großen Herausforderungen stehen würden, etwa vor einem Streit um die Aktionärsvertreter. Aber ich bin zum Kampf bereit und entschlossen, das zu tun, was meiner Meinung nach das Beste fürs Unternehmen ist.“
Dell und sein Partner Silver Lake bieten pro Aktie 13,75 Dollar, um den angeschlagenen Computerhersteller von der Börse zu nehmen. Dies schließt bereits 10 Cent Preisaufschlag ein, mit denen Dell sein ursprüngliches Angebot von 13,65 Cent pro Aktie letzte Woche nachgebessert hatte. Allerdings fordert er, die Zustimmung von einer einfachen Mehrheit aller abgegebenen Stimmen abhängig zu machen und nicht etwa nicht ausgeübte Stimmen als Gegenstimmen zu werten.
Einen konkurrierenden Vorschlag hat Carl Icahn unterbreitet, dem aktuell 8,7 Prozent der Dell-Aktien gehören. Icahn hält Dells Angebot für zu niedrig. Er schlägt einen Rückkauf von 1,1 Milliarden Aktien zum Preis von 14 Dollar vor. Indem er Anfang des Monats seine Finanzierung absicherte, scheint Icahn ursprüngliche Bedenken aus dem Weg geräumt zu haben.
Die Abstimmung über die beiden Vorschläge wurde zuletzt zweimal verlegt – mutmaßlich, um Michael Dell Zeit für eine Nachbesserung zu geben. Sie wird voraussichtlich diesen Freitag stattfinden, also am 2. August.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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