Dell verschiebt Aktionärsabstimmung über Buyout

Dell hat die für heute angesetzte Aktionärsabstimmung über den Börsenrückzug für 13,65 Dollar je Aktie, den Gründer und CEO Michael Dell zusammen mit Silver Lake Partners realisieren will, gestern Abend auf kommende Woche verschoben. Jetzt soll sie am Mittwoch, den 24. Juli stattfinden.

Die Verschiebung kommt nicht überraschend. Bloomberg hatte schon am Dienstag berichtet, dass das zuständige Sonderkomitee des Dell-Aufsichtsrats die Abstimmung vertagen wolle, falls die bis dahin abgegebenen Stimmen auf ein Scheitern des Vorschlags von Dell und Silver Lake hindeuten.

Am heutigen Freitag will Großinvestor Carl Icahn sein zusammen mit Southeastern Asset Management unterbreitetes Angebot für Dell auf 14 Dollar je Aktie offiziell nachbessern. Er verspricht den Aktionären weitere Garantien in Form von Bezugsrechten für zusätzliche Anteile, sollte der Aktienkurs auf „rund 20 Dollar“ klettern. Zudem sollen sie in gewissem Umfang börsengehandelte Anteile behalten können, während die Buyout-Gruppe alle Aktien einziehen will.

Gegenüber Bloomberg TV stellte Icahn sein Angebot Ende vergangener Woche als „erheblich besser“ im Vergleich zur 24,4-Milliarden-Dollar-Offerte von Michael Dell und Silver Lake dar. Große Brokerhäuser wie T. Rowe Price, die Dell-Aktien halten, haben sich inzwischen gegen den Vorschlag des Firmengründers ausgesprochen. Einflussreiche Stimmrechtsberater wie Institutional Shareholder Services unterstützen ihn hingegen. Wie die Abstimmung ausgehen wird, ist aktuell noch ungewiss.

Durch die Verschiebung der Aktionärsabstimmung erhalten Michael Dell und Silver Lake noch etwas Zeit, mehr Anteilseigner von ihrem Vorschlag zu überzeugen. Um ihre Chancen auf Zustimmung zu erhöhen, könnten sie ihr Angebot in den kommenden Tagen auch nochmals verbessern.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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