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Milliarden-Deal: Activision Blizzard löst sich von Mutterkonzern Vivendi

Der Computerspiele-Publisher Activision Blizzard kauft sich von seinem französischen Mutterkonzern Vivendi frei. Er zahlt 5,83 Milliarden Dollar für rund 429 Millionen Anteile, die Vivendi an ihm hält. Das entspricht einem Preis von 13,60 Dollar pro Aktie.

Darüber hinaus übernimmt ein Konsortium führender Investoren weitere 172 Millionen Anteile für die Summe von 2,34 Milliarden Dollar. Ihm gehören auch Activision-Blizzard-CEO Bobby Kotick und Co-Chairman Brian Kelly an. Damit hat die Transaktion ein Gesamtvolumen von etwa 8,2 Milliarden Dollar.

Die Vereinbarung sieht vor, dass der bisherige Mehrheitseigner Vivendi künftig nur noch 12 Prozent an Activision Blizzard hält – statt wie bisher 61,1 Prozent. Die Investorengruppe ASAC II kommt auf eine Beteiligung von 24,9 Prozent. Kotick und Kelly haben zusammen 100 Millionen Dollar Eigenkapital in den Deal eingebracht.

Activision Blizzard finanziert die Transaktion mit 1,2 Milliarden Dollar in bar und rund 4,6 Milliarden Dollar in Krediten. Letztere stammen von Banken wie J.P Morgan und Bank of America Merrill Lynch. Der Publisher sieht das Geschäft als „riesige Chance für Activision und alle seine Aktionäre, einschließlich Vivendi“, indem man auf seine Stärke und Flexibilität baue sowie „finanzielle Stabilität bewahrt“, wie es in einer Pressemitteilung (PDF) heißt.

Die Transaktion soll Ende September 2013 abgeschlossen werden. Die Aufsichtsräte von Vivendi und Activision Blizzard haben ihr bereits zugestimmt.

Activision Blizzard ging im Juli 2008 aus der Fusion von Activision und der Vivendi-Tochter Vivendi Games hervor. Das insbesondere durch World of Warcraft bekannte Blizzard gehörte damals schon zu Vivendi Games. Zu den erfolgreichsten Serien des Publishers gehören neben den Warcraft-Spielen StarCraft, Diablo, Call of Duty und Guitar Hero.

[mit Material von Charlie Osborne, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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