Oracle und ARM optimieren Java SE für ARM-Prozessoren

ARM und Oracle wollen gemeinsam die Leistung von Java auf Systemen mit 32-Bit-ARM-Prozessoren verbessern. Darüber hinaus kündigten die beiden Firmen an, dass Java SE künftig auch die 64-Bit-Plattform ARM v8 unterstützen wird.

Mit einem zusätzlichen Abkommen, das eine Laufzeit von mehreren Jahren hat, erweitern sie ihre seit 1996 bestehende Zusammenarbeit. Sie wollen erreichen, dass mehr Oracle-Software auf ARM-Plattformen ausgeführt werden kann. Nach ihren Angaben stehen „Durchsatz und effiziente Skalierbarkeit für ARM-basierte Mehrkern-Systeme“ dabei im Mittelpunkt.

Zu den Einsatzgebieten zählen Server und Netzwerkinfrastruktur. Es sollen aber auch Anwendungen für den Machine-to-Machine-Markt von der Zusammenarbeit profitieren. Dazu gehören Industriekontrollsysteme, die Automatisierung von Fabriken und Single-Board-Computer, die ARMs Prozessortechnologie verwenden, teilten ARM und Oracle mit.

Oracles Java Virtual Machine, die ARM zufolge eine wichtige Komponente für Java-Anwendungen in Enterprise-Servern und eingebetteten Systemen ist, soll dabei helfen, die Leistung von ARM-basierten Multi-Core-Systemen zu steigern. Die Zusammenarbeit betrifft auch die Beschleunigung des Boot-Vorgangs, Energiesparmöglichkeiten und die Optimierung von Programmbibliotheken. Diese Punkte seien vor allem für Designs wichtig, die in den Bereichen Enterprise und Embedded zum Einsatz kämen, heißt es.

„Die Branche hat einen wichtigen Wendepunkt erreicht, da Enterprise-Infrastrukturen – darunter Server und Netzwerkrouter – jetzt die Vorteile der hochperformanten und energieeffizienten ARM-Technologie nutzen können“, wird Ian Drew, Chief Marketing Officer bei ARM, in einer Pressemitteilung zitiert. „Ein facettenreiches und optimiertes Software-Ökosystem muss vorhanden sein, um diese Systeme zu unterstützen. Die erweiterte Zusammenarbeit zwischen Oracle und ARM ist in wichtiger Schritt beim Ausbau des ARM-Ökosystems.“

[mit Material von Colin Barker, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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