Microsoft weitet Vertrieb der Surface-Tablets aus

Microsoft weitet den Vertrieb von Surface RT sowie Surface Pro durch autorisierte Distributoren und Wiederverkäufer aus. Sie sollen die im Verbrauchermarkt bislang nicht besonders erfolgreichen Tablets in die Unternehmen bringen. Das am 1. Juli angekündigte Programm beginnt in den USA und soll über die nächsten Monate auf weitere Länder ausgeweitet werden. Microsoft will außerdem schon in den kommenden Wochen die für Lehrkräfte, Studenten und Schüler gewährten Rabatte auf Surface RT auch über kommerzielle Vertriebskanäle verfügbar machen.

Die autorisierten Surface-Wiederverkäufer können Microsofts erweiterte Garantie und zusätzlich eigene Dienste anbieten – beispielsweise Bestandserfassung, Vorortservice, Datenschutz und Recycling der Geräte. Für mehr geschäftliche Anwendungen will der Softwarekonzern zudem mit seinem neuen Programm AppsForSurface sorgen, das unabhängige Entwickler finanziell und durch Geräte unterstützt. Microsoft stellt es als Antwort auf „die wachsende Nachfrage nach Unternehmensanwendungen für Surface“ dar.

Die Einführung von Surface RT erfolgte ursprünglich in acht Märkten, und nur in drei von ihnen wurden auch Ladengeschäfte damit bestückt. Laut Microsoft sind Surface-Tablets inzwischen in 29 Märkten und weltweit in über 10.000 Einzelhandelsgeschäften erhältlich. Gerade der Verkauf von Surface RT blieb aber offenbar weit hinter den Erwartungen zurück. Im März hatte Bloomberg von Quellen erfahren, dass Microsoft nur eine Million von drei Millionen Surface-RT-Tablets verkaufen konnte, deren Herstellung es in Auftrag gegeben hatte.

Das Unternehmen gibt sich dennoch optimistisch hinsichtlich der Marktchancen durch den erweiterten Vertrieb. „Das ist die Anfangsphase des Programms und der nächste logische Schritt für die Expansion“, erklärte der für das Surface-Marketing verantwortliche Cyril Belikoff.

Über weitere Surface-Produkte ist wenig bis nichts bekannt. Es gibt Hinweise auf ein Mini-Surface mit einem 8-Zoll-Display später in diesem Jahr, aber noch keine offiziellen Äußerungen zum möglichen Einsatz von Intels Haswell-Prozessoren in der Surface-Palette. Das in Japan bereits vorgestellte Surface Pro mit 256 GByte Flash-Speicher wurde jedoch inzwischen auch vom US-Reseller CDW angekündigt – und soll kurzfristig zum Preis von 1199 Dollar verfügbar sein.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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