Google-Chairman Eric Schmidt hat sich erneut zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Brille Google Glass geäußert. Bei einer Rede an der Kennedy School of Government der US-Uni Harvard sagte er, mit der Brille zu sprechen sei „total seltsam“. Auch könne man ein solches Gerät nicht überall tragen. Da müsse sich noch eine neue Etikette entwickeln.
„Es gibt selbstverständlich Orte, wo Google Glass nicht getragen werden sollte“, zitiert die Agentur Reuters aus Schmidts Rede. „Es ist so neu, da haben wir uns entschieden, etwas vorsichtiger zu sein.“ Deshalb werde Google jede App selbst kontrollieren, bevor es sie allgemein verfügbar mache – anders als beim Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android. „Es ist immer leichter, sich im Nachhinein zu öffnen.“
Google hat vor Kurzem begonnen, die 1500 Dollar teure Entwicklerversion der Brille an ausgewählte Personen zu versenden. Eine Weitergabe ist ihnen verboten; Apps dürfen vorerst weder Werbung einblenden noch Geld kosten. Für die Allgemeinheit wird Glass erst 2014 verfügbar sein.
Das Gerät kann beispielsweise Videos aufzeichnen, Fotos schießen, Navigationsanweisungen einblenden und eine Websuche durchführen. Sprachanweisungen richtet der Nutzer an den Brillencomputer, indem er mit „OK Glass“ beginnt.
Eine App für Glass hat beispielsweise schon die New York Times entwickelt. Das Programm blendet wichtige Schlagzeilen im Gesichtsfeld des Anwenders ein und sorgt für stündliche Nachrichten-Updates. Außerdem kann dieser per Kopfbewegung durch Texte und Bilder navigieren. Auf ein Antippen hin beginnt die App alternativ, den Text vorzulesen.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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