Blackberry Z10 in der Herstellung teurer als iPhone 5

Die Spezialisten von UBM Techinsights haben ein Blackberry Z10 zerlegt und eine Materialanalyse vorgenommen. Die Materialkosten des neuen Flaggschiff-Smartphones liegen nach ihrer Schätzung höher als beim Apple iPhone 5. Im Blackberry mit 16 GByte Speicher sind demnach Bauteile im Wert von 154 Dollar zu finden, während Apple für sein iPhone 5 mit gleichem Speicherausbau nur Komponenten für 139,20 Dollar unterbringt.

Das teuerste Bauteil im neuen Blackberry ist sein Touchscreen mit 4,2 Zoll Diagonale, der zusammen mit der Abdeckung aus kratzfestem Glas 26,50 Dollar kostet. Der Dual-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 1,5 Gigahertz kostet 23,50 Dollar. Die Kamera schlägt mit weiteren 15 Dollar zu Buche, der NAND-Flash-Speicher mit 9 Dollar.

Blackberry Z10 (links) im Vergleich mit Apple iPhone 5 (rechts; Bild: News.com).

Techinsights fiel eine Reihe „vertrauter“ Bauteile auf, die im Laufe des Jahres 2012 bereits in anderen Smartphones gesichtet wurden. Mit mehreren Komponenten dabei ist Qualcomm, das insbesondere den Prozessor MSM8960 mit zwei CPU-Kernen und der GPU Adreno 225 zuliefert. MSM8960 gilt als besonders energieeffizient, eine unverzichtbare Eigenschaft beim erhöhten Strombedarf eines LTE-fähigen Mobiltelefons. Weitere wesentliche Bauteile wie den Flash-Speicher liefert Samsung zu.

Die Materialanalysten stellten auch eine besonders große Übereinstimmung mit einem Smartphone von Samsung fest: „Alles in allem scheint das Blackberry Z10 vielfach die gleichen Komponenten wie das Samsung Galaxy S III LTE zu enthalten. Es ist unklar, ob die Entwickler zufällig oder ganz bewusst die gleichen Halbleiter, integrierten Schaltkreise und weiteren Module wählten – aber beim relativen Erfolgs des Samsung Galaxy S III ist es kein schlechtes Vorbild.“

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

7 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

9 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago