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Russische Suchmaschine Yandex überholt Microsofts Bing

Gemessen an der Zahl der Suchanfragen ist die russische Suchmaschine Yandex an Microsofts Bing vorbeigezogen. Laut Zahlen von ComScore qSearch belegt Yandex mit 4,8 Milliarden Anfragen zwischen November und Dezember 2012 den vierten Platz unter den weltweit größten Suchanbietern. Sein Marktanteil beträgt 2,8 Prozent, wie Seach Engine Watch berichtet.

Bing muss sich derzeit mit dem fünften Rang begnügen, liegt jedoch nur knapp hinter dem russischen Konkurrenten. Es verzeichnete zum Jahresende 2012 4,4 Milliarden Suchanfragen, was einem Marktanteil von 2,5 Prozent entspricht.

Branchenprimus ist mit deutlichem Abstand weiterhin Google mit 114,7 Milliarden Suchanfragen und einem Anteil von 65,2 Prozent am weltweiten Suchmarkt. Dahinter folgt der chinesische Anbieter Baidu mit 14,5 Milliarden Anfragen und 8,2 Prozent Marktanteil. Den dritten Platz nimmt Yahoo ein, das ebenfalls Microsofts Suchtechnik verwendet. Es kam auf 8,6 Milliarden Anfragen und einen Anteil von 4,9 Prozent.

Ein Grund für Yandex‘ Aufstieg ist die steigende Zahl russischsprachiger Internetnutzer. Allein in Russland leben rund 142 Millionen Menschen. Knapp 50 Prozent von ihnen haben laut eMarketer inzwischen Zugriff aufs Internet. Ein Jahr zuvor lag die Quote noch bei 44,7 Prozent. Bis 2016 soll ihr Anteil auf 63,8 Prozent steigen.

Yandex zufolge kamen 60,7 Prozent seiner Suchanfragen im Oktober aus seinem Heimatmarkt. Außer in Russland wird die Suchmaschine auch in der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland und der Türkei genutzt. Gleichzeitig ist die Zahl der Suchanfragen aus den USA rückläufig.

Auch wenn es deutlich mehr englischsprachige Anwender gibt, haben diese die Wahl zwischen mehreren konkurrierenden Suchmaschinen. Laut GigaOM verzeichneten Microsofts Seiten im Dezember 268,6 Millionen eindeutige „Sucher“, während es bei Yandex nur 74,4 Millionen waren. Das zeigt, dass die Sprache für Yandex‘ Aufstieg ein bedeutender Faktor ist – und dass russische Nutzer eine Menge suchen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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