Bericht: TSMC erhält Testauftrag für Apples A6X-Produktion

TSMC hat angeblich von Apple einen Testauftrag für die Fertigung des A6X-Prozessors erhalten, der die vierte iPad-Generation antreibt. Das berichtet die französische Agentur AFP unter Berufung auf die taiwanische Commercial Times. Der Probelauf findet demnach im ersten Quartal statt. Apple könnte anschließend entscheiden, ob es den Prozessor weiterhin von Samsung bezieht oder zu TSMC wechselt.

Derzeit bezieht Apple den A6X von Samsung, seinem größten Rivalen im Mobilbereich. Schon länger halten sich Gerüchte, wonach der iPhone-Hersteller aufgrund der Konkurrenz zu dem koreanischen Elektronikkonzern sowie der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten zwischen den beiden Firmen einen neuen Lieferanten sucht.

Im Oktober hatte der Piper-Jaffray-Analyst Gus Richard gegenüber News.com erklärt, Apple arbeite bereits mit TSMC zusammen. Eine andere Quelle aus der Chipbranche sagte zu dem Zeitpunkt, die Beziehung zwischen Apple und Samsung habe sich so sehr verschlechtert, dass beide Parteien nur noch an der Erfüllung ihrer vertraglichen Pflichten interessiert seien.

Den Quellen zufolge soll Apple planen, mit dem Wechsel zu TSMC auch auf Chips mit Strukturbreiten von 20 Nanometern umzusteigen. Die Entwicklung des 20-Nanometer-Designs beginne Anfang des Jahres und die Massenfertigung sei für Ende 2013 vorgesehen. Dieser Zeitplan wird durch den Testauftrag gestützt, von dem die Commercial Times erfahren haben will.

Allerdings muss der Testauftrag nicht automatisch zu einem Wechsel des Prozessorlieferanten führen. Apple wird zuerst herausfinden wollen, ob TSMC seine hohen Qualitätsanforderungen erfüllen kann. In dem Fall könnte es allerdings sein, dass TSMC noch in diesem Jahr Samsung als Apples Chiphersteller ablöst. Andernfalls müsste Apple nach anderen Alternativen suchen. Das Unternehmen wollte den Bericht auf Nachfrage von News.com nicht kommentieren.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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