Fotoportal 500px kauft französischen App-Entwickler

Der kanadische Bilderdienst 500px hat Pulpfingers übernommen, ein französisches Start-up, das Apps entwickelt. Hauptsächlich geht es dem besonders bei Profifotografen beliebten Dienst um die Mitarbeiter, mit denen es seine Präsenz in Europa verstärken möchte. TechCrunch berichtet, der Kaufpreis sei eine niedrige siebenstellige Summe gewesen.

Eine von Pulpfingers erfolgreichsten Apps war ohnehin ISO500 fürs iPhone, die einen vereinfachten Zugriff auf 500px bietet, beide arbeiten also schon zusammen. Vielleicht nicht zufällig hat Pulpfingers diese Woche angekündigt, es werde Photopular einstellen. Dabei handelt es sich um eine ähnliche App für den mit 500px konkurrierenden Bilderdienst Flickr, der zu Yahoo gehört. Als Grund gab Pulpfingers an, es glaube nicht mehr an eine erfolgreiche Zukunft des seit Jahren stagnierenden Bilderdiensts.

500px-CEO Oleg Gutsol erklärte gegenüber TechCrunch: „Es liegt schon länger in unserer Absicht, unsere Präsenz in Europa zu verstärken, und wir haben nach einer günstigen Gelegenheit Ausschau gehalten. Zahlreiche unserer Fotografen sitzen in Deutschland, Frankreich und Spanien, weshalb eine zentrale Präsenz in Frankreich sehr sinnvoll ist.“

Der Standort Straßburg wird beibehalten werden. Die beiden Gründer von Pulpfinger sollen allerdings in den nächsten Monaten viel Zeit mit ihren 500px-Kollegen in Toronto verbringen.

Für 500px ist es die zweite Übernahme in diesem Jahr. Zuletzt wurde der Empfehlungsdienst Algo Anywhere gekauft – für nur 2 Millionen Dollar in bar und Aktien. Allerdings hat 500px lediglich 525.000 Dollar Anschubfinanzierung erhalten. Es scheint mit seinen kostenpflichtigen Premium-Konten für Fotografen sehr erfolgreich zu sein. Sie kosten je nach Leistungsumfang rund 20 beziehungsweise 50 Dollar jährlich.

Startseite von 500px (Screenshot: ZDNet)

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

11 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

12 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

17 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

21 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

21 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

2 Tagen ago