Google und Mozilla stellen ersten Entwurf von Web Cryptography API fertig

Google und Mozilla haben den ersten Entwurf der „Web Cryptography API“ vorgelegt. Der im Rahmen einer W3C-Arbeitsgruppe entstehende Standard soll es JavaScript-Anwendungen ermöglichen, grundlegende Verschlüsselungsmechanismen einzusetzen und auch Schlüssel zu erstellen.

Die Liste der Funktionen umfasst Hashes, Verschlüsselung und Entschlüsselung ebenso wie das Erstellen von Signaturen und deren Überprüfung. Der Entwurf ruft ausdrücklich dazu auf, weitere Features vorzuschlagen.

Als Herausgeber sind David Dahl von Mozilla und Ryan Sleevi von Google vermerkt. Das Dokument umfasst auch drei Beispielskripte. Im ersten wird ein Schlüsselpaar generiert, um damit Daten zu signieren. Das zweite zeigt, wie Schlüssel gespeichert, abgerufen und gelöscht werden. Das dritte führt eine symmetrische Verschlüsselung vor – also eine, bei der die Teilnehmer den gleichen Schlüssel verwenden.

Die API könnte von Webanwendungen genutzt werden, um Daten sicher in einer Cloud abzulegen, Authentifizierung mit mehreren Faktoren durchzuführen oder Dokumente zu unterzeichnen. Auch eine verschlüsselte Übertragung von vertraulichen Dokumenten wäre damit möglich, steht im Entwurf.

Einen bestimmten Algorithmus oder zumindest eine limitierte Auswahl gibt der Entwurf übrigens nicht vor. Kapitel 23 nennt zwar Beispiele und vier Empfehlungen, wird aber ausdrücklich als nicht normativ erklärt. Zentrales Anliegen der Redakteure scheint es hier zu sein, auf eine 256-Bit-Verschlüsselung zu drängen.

[mit Material von David Meyer, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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