Nokia hat auf einer Pressekonferenz in New York ein neues High-End-Smartphone vorgestellt. Das Lumia 920 kommt mit PureView-Technik, die Nokia zufolge fünf- bis zehnmal mehr Licht einfängt als andere Smartphone-Kameras. Die Kamera-Auflösung ist aber auf 8,7 Megapixel beschränkt. Als technische Basis dient ein Dualcore-Snapdragon-Prozessor S4 von Qualcomm mit 1,5 GHz.
Das gekrümmte Display misst 4,5 Zoll in der Diagonale. Nokia bezeichnet es als „PureMotion HD+“, was für hohe Bildfrequenz und „größere Auflösung als HD“ steht. Es reflektiert wenig und ist daher Nokia zufolge auch bei Tageslicht ablesbar.
Wie vorab bekannt geworden, wird das Gerät sich drahtlos nach dem Qi-Standard laden lassen. Kompatible Ladegeräte kommen beispielsweise von der Firma Fatboy. Nokia hat auch Partnerschaften mit Restaurant- und Kaffeeketten geschlossen, wo Anwender ihr Handy laden können, während sie beispielsweise auf ihren Anschlussflug warten.
Das Lumia 920 startet mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 (WP8) am 29. Oktober in den Verkauf. Ausgewählte Features von WP8 stellte auf Nokias Konferenz Microsoft-Manager Joe Belfiore vor. Er zeigte, wie sich „Live Tile“-Kacheln in der Größe ändern und verschieben lassen. Vor allem aber ist es möglich, Kontakte als Live Tile zu definieren. Der Anwender bekommt sie dann mit Foto auf dem Startbildschirm angezeigt. Eine Zahl weist eventuell auf nicht gelesene Nachrichten und Anrufe in Abwesenheit hin.
Mit Pulse gibt es einen News-Aggregator, der Streams auf jedem Endgerät – auch einem Windows-PC – im gleichen Layout zeigt. Neu ist auch eine Screenshot-Funktion, die Sharing für diverse Soziale Netze integriert.
Passend zu Nokias PureView-Technik liegt ein Schwerpunkt von WP8 aber auf der Fotografie. Dafür hat Microsoft „Lens Applications“ eingebaut – Mini-Programme für die eigentliche Aufnahme, zwischen denen der Anwender die Wahl hat. Sie können auch von Drittanbietern kommen. Microsofts „FX Suite“ bietet beispielsweise vier Effekte gleichzeitig als Live-Vorschau auf dem Bildschirm an, aus denen der Anwender wiederum einen selektiert. Mit Photosynth hat Microsoft endlich auch seine 360-Grad-App auf WP portiert. Für Android und iOS war sie schon eine Weile erhältlich.
Mit City-Kompass verfügt das Lumia 920 auch über eine Augmented-Reality-Funktion. Der Anwender bekommt in Straßenzügen die Namen der Geschäfte und Läden angezeigt. Er kann sie aus der Anwendung heraus auch direkt anrufen und beispielsweise einen Tisch reservieren.
Die Pressekonferenz konzentrierte sich auf Funktionen statt technischer Daten. Eine Ausnahme machte Nokia für die Akkukapazität von 2000 Milliampèrestunden. Die Pressemitteilung ergänzt dies um 1 GByte RAM und 32 GByte Speicher für Applikationen.
Ebenfalls mit Windows Phone 8 geht das kleinere Lumia 820 an den Start. Sein Display hat 4,3 Zoll Diagonale. Drahtloses Laden, NFC, ortsbasierte Dienste, City-Kompass und Nokia Music sind auch hier Teil des Pakets. Sein Akku hat eine Kapazität von 1650 mAh, das RAM ist 1 GByte groß und der Speicherplatz fasst 8 GByte Daten. Die Kamera löst 8 Megapixel auf, verfügt aber nicht über PureView.
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