NetApp verstärkt Flash-Angebot und vertreibt SSD-Lösungen von Fusion-io

NetApp macht seine Lösungen verstärkt zu Solid-State-Speichermedien kompatibel. Dazu hat es ein Produkt namens Flash Accel eingeführt, Technologiepartnerschaften für Server-Caching und Flash geschlossen sowie einen Kooperationsvertrag mit Fusion-io unterschrieben. Flash-Partner sind künftig neben Fusion-io auch LSI, Micron, SanDisk, STEC und Virident.

Die Kooperation macht NetApp zum Reseller der Flash-Produkte von Fusion-io, das kürzlich starke Geschäftszahlen vorgelegt hatte. NetApp vertreibt auch dessen Caching-Lösungen io-Turbine und Direct Cache. Das Abkommen wirkt wie eine Reaktion auf die Übernahme von Texas Memory Systems (TMS) durch IBM. Im Bereich von Flashlösungen für Rackmount-Server etwa konkurriert TMS mit Fusion-io. Beide Firmen profitieren davon, dass Flash immer häufiger auch in Rechenzentren eingesetzt wird.

Die Strategie von NetApp ist es, Ende-zu-Ende-Caching zu ermöglichen und dabei Flash auf Serverstufe einzubeziehen. Das erklärt Paul Feresten, der bei NetApp das Produktmarketing im Bereich „Intelligent Caching“ verantwortet. Auf dem Server will NetApp durch Feineinstellungsmöglichkeiten mehr Leistung ermöglichen. Das Problem: Flash ist zu teuer, um alle Daten darauf abzulegen. Algorithmen müssen ermitteln, welche Informationen einer Datenbank am sinnvollsten auf dem schnellen Medium verfügbar sein sollen. Eine solche Lösung für Storage Tiering enthält etwa Flash Accel.

Feresten merkt außerdem an, dass NetApp nicht exklusiv auf Fusion-io-Produkte setzen wird, sondern offen für SSDs aller Hersteller bleibt. „Viele Kunden in der Branche haben sich unabhängig von der Storage schon für bestimmte Servertechniken entschieden. Wir werden unser Partnerprogramm ausweiten und ein Validierungsverfahren starten.“

Das neue Programm Flash Accel integriert sich mit NetApps Storage-Betriebssystem Data Ontap. Es stellt auch eine Verbindung zu NetApp Flash Cache und Flash Pool bereit. Gemeinsam sollen die drei Lösungen Administratoren helfen, ihre Storage-Anforderungen zu verwalten.

Flash Accel wird ab Dezember verfügbar sein. NetApp verspricht Leistungsschübe um bis zu 90 Prozent.

Funktionsweise der Storage-Tiering-Lösung Flash Accel (Folie: NetApp)

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago