Experte moniert Display-Probleme von Google-Tablet Nexus 7

Ein Experte berichtet von Display-Problemen bei Googles Tablet Nexus 7, über die sich bisher weder Tester noch Käufer beschwert haben. Zwar bescheinigt er dem Display grundsätzlich gute technische Eigenschaften, beanstandet aber eine schlechte Kalibrierung durch den OEM-Hersteller. Das Tablet wurde von Google zusammen mit Asus entwickelt, aus dessen Herstellung es auch kommt.

Google-Tablet Nexus 7 (Bild: CNET Reviews)

Raymond Soneira von DisplayMate drückt sich in einem Blogeintrag deutlich aus: Das Display des Tablets falle zurück, etwas laufe da ernstlich falsch. „Viele der Bilder waren auffällig ausgewaschen“, gibt er seinen ersten Eindruck wieder, den genauere Untersuchungen bestätigt hätten. „Sie wirkten wie überbelichtete Fotos mit fehlenden Glanzlichtern, reduziertem Bildkontrast und schwachen Farben.“

Da solche Mängel in Tests bisher nicht beschrieben wurden und er sich zu widersprechen schien, indem er dem Display selbst „hohe Qualität“ bescheinigte, bat ihn News.com um eine Klarstellung.

„Das LCD selbst ist ausgezeichnet“, bestätigte er. „Gute Leuchtkraft, hohes Kontrastverhältnis, ebenso ausgezeichnet Farbraum und Farbsättigung.“ Das LCD-Display an sich sei großartig. „Das Problem besteht in der Kalibrierung der Display-Parameter ab Werk (die allgemein durch Firmware erfolgt). Sie liegt weit daneben, das gilt insbesondere für die Intensitätsskala.“ Aus diesem Grund erschienen Bilder auf dem einwandfreien Display verwaschen – vergleichbar einer großartigen Kamera, die qualitätsarme Bilder aufnimmt, weil sie ab Werk nicht entsprechend kalibriert wurde.

In seinem Blogeintrag berichtet er weiter von einer rund 25-prozentigen Kompression bei hellen Bildinhalten, sowohl in der Galerie-Ansicht als auch im Browser Chrome: „Bei manchen billigen Displays macht der Hersteller das absichtlich, weil die Kompression sie auf künstliche Weise heller erscheinen lässt. Hier nehme ich einfach nur Inkompetenz des Herstellers als Grund an, was wirklich bedauerlich ist, weil damit ein schönes Display verhunzt wurde.“

Soneira hält Abhilfe für möglich: „Abhängig von der Display-Firmware könnte es durch ein Softwareupdate zu beheben sein – oder auch nicht.“ Seine Tests erfolgten unter Android 4.1.1.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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