Google veröffentlicht Quellcode von Android 4.1 Jelly Bean

Google hat den Quelltext von Android 4.1 (Codename Jelly Bean) freigegeben. Das teilt der Leiter des Android Open Source Project, Jean-Baptiste M. Queru, in einem Blogeintrag mit. Auch nicht vertraglich an Google gebundene Hersteller können somit ab sofort Anpassungen vornehmen und damit an den Start gehen. App-Entwickler haben schon seit zwei Wochen Zugriff auf das zugehörige SDK.


Android 4.1 (Screenshot: Jason Cipriani/CNET)

Queru schreibt: „Wir empfehlen, neue Clients anzulegen, auch wenn Sie mit dem Master-Zweig arbeiten. Das wird ihre Clients kleiner machen und die Synchronisierung beschleunigen.“

Bisher gibt es Binärversionen des Betriebssystems nur für Nexus 7 und Galaxy Nexus. Für das Nexus S und das Motorola Xoom sollen kompilierte Dateien in Kürze folgen. Besitzer dieser Geräte bekommen das Update dann auch Over-the-Air.

Google hatte Jelly Bean auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco Ende Juni vorgestellt. Wie der Versionssprung von 4.0 auf 4.1 und nicht etwa auf 5.0 andeutet, bringt es eher Detailverbesserungen mit. Zunächst soll Jelly Bean die Rechenkraft moderner Mehrkernprozessoren besser nutzen. Als Antwort auf Apples Siri führt Google eine verbesserte Spracherkennung ein: Sie liefert in Verbindung mit „Knowledge Graph“ nun zu manchen Anfragen übersichtlich zusammengefasste Ergebniskarten mit einem Bild, Text und anderen Informationen statt eine einfache Linkliste.

Die neue Anwendung Google Now, die sich durch eine Wischgeste vom unteren Rand des Bildschirms öffnen lässt, greift auf Wunsch auf den Suchverlauf, Kalendereinträge und Ortsdaten zu, um Gewohnheiten und persönliche Vorlieben des Nutzer zu identifizieren und so passendere Ergebnisse zu liefern. Auch das Benachrichtigungssystem hat Google überarbeitet und das Wörterbuch optimiert. Widgets passen nun automatisch ihre Größe an, beispielsweise beim Verschieben von einen Screen auf einen anderen, auf dem weniger Fläche frei ist.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

2 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

3 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

4 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

5 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

5 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

5 Tagen ago