Red Hat kauft Progess Software dessen Open-Source-Framework für Integration und Messaging namens FuseSource ab. Neben dem eigentlichen Programm erwirbt es die zuständige Tochtergesellschaft. Der Kauf soll im Lauf des Sommers abgewickelt werden. Der Preis bleibt unbekannt.

Die Produkte von FuseSource basieren auf Apache ServiceMix, Apache ActiveMQ, Apache CXF und Apache Camel. Alle stellen einen Enterprise Service Bus (ESB) zur Verfügung, wie er für eine serviceorientierte Architektur (SOA) benötigt wird. Dadurch können sich Programme austauschen, ohne eng miteinander integriert zu sein: beispielsweise eine webbasierte .NET-Anwendung mit einem Programm, das auf dem LAMP-Stack basiert.

FuseSource sitzt in Bedford im US-Bundesstaat Massachusetts. Red Hat zufolge finden sich unter seinen Kunden zahlreiche Unternehmen der Fortune 500.

Red Hat will durch den Kauf von FuseSource schneller in der Lage sein, seinen Firmenkunden Integrationsprodukte und -dienste zu liefern. Der für Middleware zuständige Vizepräsident und General Manager Craig Muzilla wird in einer Pressemitteilung zitiert: „Software für die Applikationsintegration ist einer der am schnellsten wachsenden Bereiche im Markt für Unternehmenssoftware. Seine Bedeutung wächst, da Cloud-Computing eine nahtlose Nutzbarkeit erfordert. Indem wir FuseSource unserem Angebot an Middleware hinzufügen, können wir Kunden zusätzliche Integrationsfähigkeiten und mehr Flexibilität bieten. Die Techniken, die Kenntnisse und die Leidenschaft für Open Source, die FuseSource mitbringt, passen hervorragend zu uns.“

Red Hats Middleware Jboss enthält bereits einige ESB-Dienste. FuseSource erweitert das Angebot aber enorm. Die beiden Produkte sollen miteinander integriert werden.

Red hat betont, dass es neben der Firma und der Software auch die Technikabteilung von FuseSource übernimmt. Darunter finden sich bekannte und respektierte Programmierer von Open-Source-Software im Rahmen von Apache-Projekten. Sie sollen weiter eine wichtige Rolle in der Community spielen.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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