RIM-CEO: „Es wird weiter Blackberrys mit Tastatur geben“

Der neue RIM-Chef hat gegenüber Journalisten und Bloggern versichert, dass es Tastatur-Smartphones auch für die neue Mobilplattform Blackberry 10 geben wird. Die Vorstellung eines nur mit virtueller Tastatur bedienbaren Prototypen hatte weithin zur Annahme geführt, auch Research in Motion setze in Zukunft ausschließlich auf Geräte mit Touchscreen.

„Wir haben niemals gesagt, dass wir keine Blackberry-10-Geräte mit mechanischer Tastatur bauen würden“, beteuerte Thorsten Heins. „Wir wissen um unsere Stärken. Und es wäre einfach falsch, sich von der mechanischen Tastatur zu verabschieden.“

Das am Vortag präsentierte Testgerät für Entwickler, als Blackberry Dev Alpha bezeichnet, ist laut Heins nur einer der möglichen Formfaktoren für Geräte mit Blackberry 10. Es sei zudem nicht als die endgültige Bauweise anzunehmen. Er versprach allerdings auch nicht, dass sich ein Gerät mit Tastatur unter den ersten Blackberry-10-Modellen befinden wird, deren Markteinführung später in diesem Jahr zu erwarten ist.

In seiner Präsentation hatte der kanadische Hersteller seine „intelligente“ virtuelle Tastatur in den Vordergrund gestellt. Die Software soll lernfähig sein und nicht nur berücksichtigen, welche Wörter ein Nutzer besonders häufig eingibt, sondern seine Schreibgewohnheiten zunehmend einbeziehen und nachlässiges Tippen ausgleichen. Mit einem Fingerwisch sind vorgeschlagene Wörter einzusetzen oder andere Wörter zu löschen. Selbst auf einem Fulltouch-Blackberry gehe es immer um das Schreiben und Organisieren, so CEO Thorsten Heins bei seiner Präsentation.

Heins stellte jetzt noch einmal heraus, die gezeigten Features seien noch nicht repräsentativ für die endgültige Software. „Wir wollen, dass Blackberry 10 perfekt ist“, sagte er. „Da wird noch viel mehr kommen.“

Das Tablet Blackberry Playbook, das im Markt wenig erfolgreich war, erklärte er als einen Schritt in Richtung auf eine Computing-Plattform. Noch in diesem Jahr soll ein Modell kommen, das den schnellen Mobilfunkstandard LTE unterstützt. RIM wolle das Playbook zuerst geschäftlichen Nutzern anbieten und erst später den Verbrauchermarkt bedienen.

RIM gebe den Verbrauchermarkt aber keineswegs auf, bemerkte er zur allgemeinen Marketingstrategie. Es werde jedoch nicht versuchen, eigene Dienste und Anwendungen für Privatleute zu entwickeln. Vielmehr suche es die Zusammenarbeit mit Drittanbietern für solche Features und Apps.


RIM-CEO Thorsten Heins stellt die virtuelle Tastatur von Blackberry 10 vor (Bild: News.com).

Der RIM-Chef bestätigte auch, dass aktuelle Geräte mit Blackberry 7 keine Updates auf Blackberry 10 erfahren werden. Damit ist Blackberry Playbook das einzige Gerät, das auf das kommende Betriebssystem aktualisiert werden kann. Laut The Verge will der Hersteller offenbar auch weiterhin parallel Smartphones mit Blackberry 7 als Einsteigergeräte anbieten. Thorsten Heins erwähnte das neue Blackberry 9220 als erfolgreich eingeführtes Gerät, mit dem RIM noch immer Handykunden zum Umstieg auf Smartphones bewege.

[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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