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Version 1.0 von Googles Programmiersprache Go ist fertig

Google hat seine Programmiersprache Go fertig gestellt. Version 1 oder „Go 1“ ist für Linux, FreeBSD, Mac OS X und auch Windows verfügbar, wie Entwickler Andrew Gerrand in einem Blogeintrag festhält. Gleichzeitig hat Google ein neues SDK für App Engine bereitgestellt.

Go 1 bringt Gerrand zufolge keine großen Neuerungen. Man habe sich darauf konzentriert, Probleme und Unstimmigkeiten zu bereinigen sowie die Portabilität zu steigern. Es gibt aber Verbesserungen, die seit Längerem anstanden: „Es hat einige Veränderungen an Go gegeben, die wir entwickelt und implementiert, aber bisher nicht veröffentlicht haben, weil sie nicht abwärtskompatibel waren“, schreibt Gerrand. Go 1 schließe diese jetzt ein. Für inkompatible Programme hat Google indes ein Werkzeug namens Go Fix bereitgestellt.

Die erste stabile Version führt Verbesserungen für die Standardbibliothek sowie die Sprache ein – etwa neue Typen für Unicode-Zeichen und Fehler. Die Paket-Hierarchie wurde ebenfalls überarbeitet: Künftig werden verwandte Einheiten gruppiert. Als Beispiel nennt Gerrand Netzwerkeinheiten wie das rpc-Paket, die von nun an in Unterverzeichnissen von net abgelegt werden. Eine vollständige Übersicht der Neuerungen liefern die Release Notes.

Go soll die Einfachheit und Effektivität dynamischer Sprachen wie Python mit der Geschwindigkeit und Sicherheit kompilierter Sprachen wie C oder C++ kombinieren. Das Projekt ist quelloffen. Zu den modernen Funktionen gehört, dass Go Mehrkern-Prozessoren unterstützt. Außerdem nimmt es dem Entwickler dank integrierter „Garbage Collection“ einige lästige Pflichten bei der Speicherverwaltung ab. Es soll durch seinen Aufbau auch Probleme der objektorientierten Programmierung lösen.

Eigentlich wollte Google Go bis Anfang 2012 fertig stellen und fest in Google App Engine integrieren. Als experimentelles Release ist es seit November 2009 verfügbar.

Eine neue Programmiersprache einzuführen, ist schwer: Es braucht hervorragende Hilfsmittel und Materialien, um eine ausreichende Zahl an Programmierern von ihren Vorteilen zu überzeugen. Google sichert immerhin zu, dass sich die Mühe für Entwickler, die die Sprache lernen, lohnen wird: „Code, der in Go 1 kompiliert, sollte mit wenigen Ausnahmen lebenslang kompatibel bleiben.“

ZDNet.de Redaktion

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