Categories: MobileNotebook

HP Folio 13 im Praxistest: das richtige Ultrabook für KMUs?

Das Touchpad, eigentlich handelt es sich aufgrund der eingelassenen Tasten ja eher ein Klickpad, ist komfortabel zu nutzen. Es erreicht aber nicht das hohe Niveau des MacBook Air, das im Windows-Bereich nach wie vor ungeschlagen ist. Im Test passieren mit dem Touchpad des HP weniger Fehler als bei anderen Windows-Laptops, manchmal kommt es aber doch zu Problemen, die beispielsweise einen Cut-and-Paste-Prozess verlangsamen.

Der Mausersatz hat im unteren Drittel markierte Bereiche, die die Position der rechten und linken Taste anzeigen. Das vergrößert letztlich auch die Gesamtfläche des Touchpads. Jedoch zeigt sich im Test, dass es etwas schwierig ist, die Maustasten zu erfühlen. Das Antwortverhalten beim Scrollen mit zwei Fingern ist passabel, von der Perfektion aber weit entfernt.

Display

Der glänzende 13,3-Zoll-Screen des Folio 13 löst 1366 mal 768 Pixel auf – Durchschnitt. Acers Zenbook schafft mit 1600 mal 900 Pixel deutlich mehr. Ob man eine so hohe Auflösung tatsächlich benötigt, ist aber fraglich. Des Screen des HP ist mit einer glänzenden Schicht überzogen. Das sieht zwar gut aus, sorgt aber für störende Reflexionen. Angesichts des Preises des Notebooks ist das Display in Ordnung, es handelt sich aber nicht um ein Highlight. Beim seitlichen Einblick kommt es ebenso schnell zu farblichen Veränderungen wie bei anderen Screens.

Lautsprecher und Webcam

Das Dolby-Advanced-Audio-zertifizierte Stereo-Lautsprechersystem über der Tastatur ist lauter als erwartet. Damit eignet sich das HP zum Ansehen von Videos in Räumen mit Hintergrundgeräuschen. Die integrierte HD-Webcam löst überdurchschnittliche 1280 mal 1024 Pixel auf, also circa 1,3 Megapixel. Zum Vergleich: Die Webcam des Zenbook schafft nur 0,3 Megapixel.

Schnittstellen

Das Folio 13 wartet erfreulicherweise mit eine Vielzahl von Schnittstellen auf, darunter jeweils einmal USB 3.0 und USB 2.0, HDMI sowie Ethernet. Letzteres ist bei Ultrabooks eine Seltenheit. Auch einen SD-Kartenleser hat HP integriert. Peripherie lässt sich drahtlos per Bluetooth anbinden.

Ausstattung

Derzeit hat HP zwei Ausstattungsvarianten des Folio 13 im Angebot, die sich nur durch das Betriebssystem unterscheiden. Der Version mit Windows 7 Home Premium kostet 899 Dollar, die mit dem für Domänen-Netzwerke geeigneten Windows 7 Professional kostet 999 Dollar. Euro-Preise sind noch nicht bekannt.

Für Rechenleistung sorgt ein Intel Core i5-2467M mit zwei Rechenkernen und 1,6 GHz Basistakt. Tubo Boost übertaktet einzelne Kerne zeitweise bis auf 2,3 GHz, wovon insbesondere Anwendungen profitieren, nicht nicht für die Nutzung mehrerer Kerne optimiert sind. Hyperthreading macht aus den zwei echten vier virtuelle Kerne, was die Auslastung der Recheneinheiten und damit letztlich die Performance erhöht. Als Grafik kommt die in die CPU integrierte DirectX-10-Lösung HD 3000 zum Einsatz, eine diskrete GPU von AMD oder Nvidia gibt es nicht. An Bord sind 4 GByte RAM und eine 128-GByte-SSD. Ein DVD-Laufwerk ist Ultrabook-typisch nicht eingebaut.

Das WLAN-Modul von Intel vom Typ Centrino Wireless N1030 unterstützt die Standards 802.11b, g und n, funkt aber nicht im 5-GHz-Band nach 802.11a. In funkverseuchten Stadtwohnungen erreicht man damit möglicherweise höhere Datenübertragungsraten – einen entsprechenden Router vorausgesetzt. Erfreulicherweise ermöglicht das Modul Wireless Display: In Verbindung mit einer Empfängerbox, beispielsweise der Netgear Push2TV HD, wird der Bildinhalt des Displays per WLAN auf einen Fernseher gestreamt.

Der im Gerät integrierte TPM-1.2-Chip ermöglicht die sichere Speicherung kryptografischer Schlüssel. Dabei handelt es sich um das einzige Ausstattungsmerkmal des Folio 13, das hauptsächlich für Business-Anwender interessant ist.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Kaspersky warnt vor kritischen Sicherheitslücken in Cinterion-Modems

Betroffen sind Millionen IoT- und M2M-Geräte Geräte weltweit. Unter anderem können Angreifer per SMS Schadcode…

1 Tag ago

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

4 Tagen ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

4 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

5 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

6 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

6 Tagen ago