Apple setzt iPhone-Verkauf in China wegen Tumulten aus

Apple hat den Verkauf des iPhone 4S in Peking und Schanghai nicht wie geplant beginnen können. Der Andrang vor den Türen war schlicht zu groß, und es kam auch zu Konflikten zwischen den wartenden Smartphone-Käufern und der Polizei, die von einigen mit rohen Eiern beworfen wurde.

Gegenüber All Things Digital sagte Apple: „Leider konnten wir unseren Shop in der Einkaufsstraße Sanlitun wegen der großen Menschenmenge nicht öffnen, um die Sicherheit der Kunden und unserer Angestellten zu gewährleisten. Fürs Erste wird das iPhone 4S nicht in unseren Läden in Peking und Schanghai verfügbar sein.“

Die Kunden, die teils die ganze Nacht bei eisigen Temperaturen vor dem Geschäft gewartet hatten, reagierten erbost, als das Geschäft nicht wie geplant um 7 Uhr morgens öffnete. „Öffnet die Türen!“ und „Lügner!“ waren häufige Rufe. Auch zu Handgreiflichkeiten soll es gekommen sein. Die Polizei kesselte die Menge ein, nachdem sie mit Eiern beworfen worden war.

Shaun Rein von der China Market Research Group kritisierte Apple wegen dieser Vorfälle. „Jeder weiß, dass gewaltige Massen herbeiströmen, wenn Apple einen solchen Start durchführt. Das zeigt ein ganz schwaches Management, was den Handel betrifft.“

Das iPhone 4S ist weiter online und in den Filialen des Providers China Unicom erhältlich. Auch kam es nicht in allen Apple-Filialen zu solchen Problemen. Im Bezirk Pudong von Schanghai öffnete Apple eine Stunde früher als geplant. Dort war das iPhone 4S nach kurzer Zeit ausverkauft.


Menge vor Apple Store in Peking (Bild: @janbmuller via Twitpic)

ZDNet.de Redaktion

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