Google: Chromebooks sind mehr als nur Geräte

Google-Manager Rajen Sheth hat sich zur Perspektive von Chromebooks geäußert. „Wir verkaufen kein Gerät, wir verkaufen ein neues Paradigma des webbasierten Computing“, sagte er auf der von GigaOM veranstalteten Konferenz NetWork 2011. Sheth ist leitender Produktmanager der Abteilung „Chrome for Business“.

Dem Manager zufolge sind Chromebooks eng mit einem anderen Cloud-Produkt verbunden: der Bürosoftware-Suite Google Apps. Diese Software habe er 2004 betreut, als er eben zu Google gestoßen war. Damals habe es gerade einmal einen einzigen Entwickler gegeben. Heute seien ungefähr 1400 Mitarbeiter damit beschäftigt. Chromebooks versteht er als den logischen nächsten Schritt für Google Apps.


Samsung-Chromebooks der Series 5 (Bild: Samsung)

Kleine Unternehmen seien zunächst einmal von der Idee begeistert gewesen, aber dann vor der Vorstellung zurückgeschreckt, dass E-Mails und Dateien nicht mehr von ihrer Firewall geschützt wären. Das habe sich aber geändert: „Fast jeder CIO, mit dem wir sprechen, entwickelt gerade eine Cloud-Strategie.“

Hier seien vor allem drei Aspekte zu berücksichtigen: Die Leute wollten mehr Zusammenarbeit, Zugriff von überall und Werkzeuge, die nicht statisch sind, sondern sie einbeziehen. Dies liefere die Kombination aus Chromebook und Apps. „Das ist so viel leichter aufzusetzen und auch für den Endanwender zugänglicher“, sagt Sheth. Kosten gebe es hier zwar auch, aber sie betrügen doch nur einen Teil des heutigen Budgets vieler Firmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Chromebooks und Apps ist seiner Meinung nach „Sharability“, also „Teilbarkeit“ oder „Austauschbarkeit“ – dass der Anwender nicht auf eine bestimmte Hardware angewiesen ist, dass man die Geräte auch mehreren Nutzern abwechselnd zur Verfügung stellen kann. Man könne ein Chromebook nehmen, sich einloggen und habe nicht nur Zugriff auf alle Dateien und E-Mails, sondern etwa auch auf seine Lesezeichen. Dieses Feature biete derzeit kein anderes Gerät am Markt.

Die Nutzererfahrung betrachte der Manager aber als „mittelmäßig“. Es gebe viele Nutzer, denen die Oberfläche gefalle, aber die webbasierte Technik entwickle sich noch. In wenigen Jahren werde kein Nutzer mehr wissen, ob eine App lokal laufe oder im Web.

ZDNet.de Redaktion

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