ARM stellt schnelle Mali-GPU für Smartphones vor

ARM hat ein GPU-Design vorgestellt, das die vier- bis zehnfache Geschwindigkeit der Vorgänger – Mali-T604 und Mali-400 MP – liefern soll. Der Grafikprozessor Mali-T658 basiert auf der Midgard-Architektur und unterstützt 3D-Grafiken, visuelles Computing, Augmented Reality, Spracherkennung und Prozedurale Texturen-Generierung. Er besitzt bis zu acht Grafikkerne – doppelt so viele wie sein direkter Vorgänger T604. Laut Hersteller ist der T658 für den Einsatz in Smartphones, Tablets, Infotainment-Lösungen und Smart-TVs gedacht.

Die GPU nutzt dieselben Treiber und Software wie sein Vorgänger. Das System ist daher abwärtskompatibel. Mali-T658 arbeitet mit den gängigen Grafik- und Compute-APIs, etwa Microsoft DirectX 11, Khronos OpenGL ES, OpenVG, Khronos OpenCL, Google Renderscript und Microsoft DirectCompute. Die neue GPU ist zudem zur kürzlich vorgestellten 64-Bit-Prozessorarchitektur ARMv8 kompatibel. Diese ist auf Applikationen für Privatanwender und Unternehmen ausgerichtet, steht aber auch für die Bemühungen, Prozessoren mit ARMs Chip-Design für Server zu entwickeln.

ARM hat den Mali-T658 auf die Zusammenarbeit mit Cortex-A15- und Cortex-A7-Prozessoren abgestimmt – entweder in einem Standalone-Modus oder im Big.Little-Modus. Dabei handelt es sich um eine Technologie von ARM, die auf mobile High-End-Geräte ausgerichtet ist. Sie verbindet einen leistungsstarken Cortex-A15 als Hauptprozessor mit einem schwächeren Cortex A-7 als Zweit-CPU. Wenn das Betriebssystem feststellt, dass das Mobilgerät wenig ausgelastet ist, kann es vom Cortex-A15 auf den vollkompatiblen Cortex-A7 umschalten, um den Stromverbrauch zu reduzieren.

Fujitsu, LG, Nufront und Samsung gehören zu den ersten Hardware-Partnern, die den Mali-T658 verbauen werden. Geräte sind nach Informationen von PC Pro frühestens in 18 Monaten zu erwarten. Der Vorgänger des T604, Mali-T400 MP, steckt etwa in Samsungs Galaxy S2. AnandTech bescheinigte ihm, die derzeit schnellste Smartphone-GPU am Markt zu sein.


Im Mali-T658 stecken bis zu acht Grafikkerne (Bild: ARM).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago