Google App Engine nimmt Regelbetrieb auf

Google bietet ab sofort vollen Produktsupport für Google App Engine (GAE) an. Damit hat die Plattform nach dreieinhalb Jahren ihren „Preview“-Status verloren, wie das App Engine Team in einem Blogeintrag schreibt.

Die erste Beta von GAE hatte Google im April 2008 vorgestellt. Als Platform-as-a-Service (PaaS) steht es im direkten Wettbewerb zu Windows Azure von Microsoft. Mit GAE können Entwickler die Infrastruktur von Googles Datenzentren für die Schaffung und das Hosting ihrer Anwendungen nutzen. Auf der Konferenz Google I/O im Mai versprachen Manager des Unternehmens volle Unterstützung für GAE noch vor Ende dieses Jahres.

Mit dem Start des Regelbetriebs führt Google überarbeitete Nutzungsbedingungen und Programmrichtlinien sowie eine neue Preisstruktur ein. Für 500 Dollar im Monat bietet es ab sofort einen „Premier Account“ an, der die Erstellung einer beliebigen Anzahl von Anwendungen umfasst, während Nutzungsgebühren zusätzlich abgerechnet werden. Sonst werden pro App 9 Dollar fällig.

Bei Verwendung des High Replication Datastore (HRD) vespricht Google in der Service-Level-Vereinbarung (SLA) nun eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent. Die ganze Plattform erhält eine dreijährige Auslaufgarantie, von der experimentelle APIs ausgenommen sind. Das soll Entwicklern die Sicherheit geben, dass sie rechtzeitig vor API-Änderungen informiert werden, die nicht rückwärtskompatibel sind und die ihre Anwendungen beeinträchtigen könnten. Die überarbeiteten Nutzungsbedingungen für den Dienst sollen durch neue Formulierungen besser für geschäftliche Anwender verständlich sein.

Darüber hinaus gibt es neue Programmierschnittstellen und Werkzeuge für Java- und Python-Entwickler. Beispielsweise unterstützt das App-Engine-SDK nun die Python-2.7-Runtime. Der Blogeintrag sowie die Release Notes für Python und Java liefern eine Übersicht über alle Änderungen.

Microsoft stellt Azure-Kunden Leistungen für seinen PaaS-Dienst schon seit dem 1. Februar 2010 in Rechnung. Seither hat der Softwarekonzern aus Redmond die Azure-Preise immer wieder angepasst, um das Angebot für kleinere Entwickler attraktiver zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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