LKA Nordrhein-Westfalen und Bitkom kooperieren

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und der Branchenverband Bitkom haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Sie wollen gemeinsam die Sicherheit bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie fördern und Computerkriminalität bekämpfen, wie das LKA mitteilt. Man strebe eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne einer Sicherheitskooperation zwischen privaten und staatlichen Institutionen“ an. Die Kooperationsvereinbarung soll dazu den tragfähigen Rahmen liefern.

Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, in Wirtschaft und Sicherheitsbehörden den Informationsaustausch über technische Entwicklungen und aktuelle Kriminalfälle zu fördern. Zudem wolle man Maßnahmen zur Vorbeugung entwickeln und umsetzen sowie frühzeitig neuen Erscheinungsformen von Cybercrime begegnen. Dazu werden für Mitglieder des Bitkom und Polizeibehörden des Landes NRW neben gemeinsamen Veranstaltungen auch gegenseitige Hospitationen angeboten und in Einzelfällen Experten vermittelt.

Im Juli 2011 hatten sich Experten aus Sicherheitsbehörden und Wirtschaft bei einem von Bitkom und LKA NRW veranstalteten Workshop ausgetauscht. Dabei wurde der Behörde zufolge deutlich, dass die zunehmende Professionalisierung von Computerkriminalität sowie die daraus entstehenden Gefahren sowohl Wirtschaft als auch Polizei vor neue Herauforderungen stellen.

Das LKA NRW besitzt ein eigenes Cybercrime-Kompetenzzentrum. Es steht Unternehmen und Behörden als zentrale Sprechstelle zur Verfügung. Zum Zentrum gehören etwa Ermittlungskommissionen für herausragende Verfahren, die Zentrale Internetrecherche, die Auswertestelle für Kinderpornografie sowie Experten für Computerforensik, Telekommunikationsüberwachung, Auswertung, Analyse und Prävention.


Oliver Tuszik (li.), Mitglied des Bitkom-Präsidiums und Vorstandsvorsitzender von Computacenter, und Wolfgang Gatzke, Direktor des LKA Düsseldorf, beim Austausch der Kooperationsvereinbarung (Bild: LKA NRW).

ZDNet.de Redaktion

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