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Foto-Allrounder im Test: Canon Pixma MG5350

Der Canon Pixma MG5350 lädt dazu ein, mit den neuen Softwarefunktionen wie HD Movie Print, interessanten Fotofiltern und Pixma Cloud Link kreative Fotos auszudrucken. Da dem Drucker allerdings ein Ethernet-Port fehlt, ist das Drucken im Netzwerk nur über WLAN möglich. Außerdem gibt es keine Druckerpatronen mit höherer Kapazität auf dem Markt, so dass der Austausch aller fünf Standard-Patronen schnell zum kostspieligen Vergnügen wird. Trotz dieser Nachteile ist der Canon dank seiner guten Ergebnisse in den Geschwindigkeits- und Qualitätstests ein sehr interessantes Gerät. Die Ausstattungs-Extras, die im Preis von 149 Euro enthalten sind, entschädigen für die Nachteile bei den Anschlussmöglichkeiten.

Design

Der Pixma MG5350 präsentiert sich mit einem schmaleren Gehäuse, als man es von Canon gewohnt ist und verfügt über ein einzigartiges Design mit platzsparenden klappbaren Papierfächern. Der Drucker ist 45,2 Zentimeter breit, 36,8 Zentimeter tief und mit eingeklappten Papierschüben nur knapp 17,8 Zentimeter hoch. Mit dem hinten angebrachten automatischen Einzug für 150 Seiten und den fünf Druckerpatronen wiegt er mit 8,3 Kilo weniger als sein voluminöserer Bruder, der Pixma MG6150. Dank seiner Abmessungen und seines Gewichts lässt er sich im Büro oder auch zu Hause problemlos transportieren.

Zudem kostet der MG5350 rund 50 Euro weniger als der MG6150, da er über keinen Touchscreen verfügt. Die zusätzlichen Tasten der Bedienelemente bieten den Vorteil, dass sich mit ihnen die nötigen Befehle für eine Aufgabe schneller finden lassen. Auf der Oberseite des Druckers liegen die Tasten für den Direktzugriff auf die Funktionen Kopieren, Scannen und Drucken. Zusätzlich gibt es eine erfühlbare Home-Taste und ein 4-Wege-Navigationspad zum Scrollen durch die Menüs des 3-Zoll-LCD-Bildschirms. Die Helligkeit des Displays kann über das Menü verändert werden. Um den gewünschten Blickwinkel einzustellen, kann das Display nach vorn und hinten gekippt werden.

Die beiden Papierzufuhren für jeweils 150 Blatt, die oben und unten am Drucker sitzen und einklappbar sind, lassen sich an die verschiedenen Papierformate von 10×15-Fotos bis hin zum Format Legal optimal anpassen. Die Gesamtkapazität von 300 Blatt ermöglicht es, Standardpapier in den unteren Einzugsschacht und Fotopapier in den automatischen Papiereinzug einzulegen, wobei ein Papiersensor im Gerät abhängig vom Druckauftrag automatisch die richtige Papiersorte erkennt. Die Papiereinschübe selbst bestehen aus leichtem Kunststoff.

Die Einrichtung des Druckers gestaltet sich unabhängig von der Anschlussart problemlos. Die Installations-CD führt über Bildschirmanweisungen durch die beiden Anschlussoptionen (kabellos über 802.11 b/g/n oder über ein einfaches USB-Kabel). Die meisten Drucker dieser Preisklasse verfügen zusätzlich über einen Ethernet-Port für Kabelnetzwerke in kleinen Büros. Canon hat beim MG5350 allerdings auf diese wichtige Funktion verzichtet und behält sie denjenigen vor, die 50 Euro in den 200 Euro teuren MG6150 investieren. Für den Einsatz zu Hause oder am Einzelplatz stellt der fehlende Ethernet-Port aber in der Regel keinen Nachteil dar.

Wie die Einrichtung über den USB-Anschluss, gestaltet sich auch die WLAN-Installation einfach. Bei Verwendung eines Wireless-Routers mit WPA-Taste genügt ein Tastendruck, um den Pixma MG5350 mit dem Netzwerk zu verbinden; die Eingabe von Nutzername und Passwort ist hierbei nicht erforderlich.

Danach kann entweder die Komplettinstallation oder die manuelle Einrichtung gewählt werden, um die zu installierenden Funktionen gesondert zu wählen. Zur Auswahl stehen beispielsweise Easy-PhotoPrint EX zur Verwaltung digitaler Fotos, MP Navigator EX zur Navigation durch den Scanprozess, und Pixma Cloud Link, das den Direktdruck vom Portal Canon Image Gateway oder einem Picasa-Konto ermöglicht.

Nach Abschluss der Installation finden Windows-Nutzer mehrere neue Schaltflächen über der Taskleiste rechts unten auf dem Bildschirm vor. Diese dienen dem Schnellzugriff auf die wichtigsten Druckerfunktionen: Dokument scannen, Layout-Druck, Foto-Druck, Hauptbildschirm anzeigen und Toolbar ausblenden.

Der MG5350 verfügt außerdem über die Funktion HD Movie Print, mit der Momentaufnahmen aus Videos, die mit kompatiblen Canon-HD-Kameras aufgenommen wurden, erstellt werden können. Der Drucker wird mit der Kompaktkamera Canon Powershot S95 getestet, wobei die Schritt-für-Schritt-Anleitung der Canon Solution Menu EX-Software einen positiven Eindruck hinterlässt.

Die Software ermöglicht außerdem das Bearbeiten von Videobildern und die Aufbereitung eines Videos zur Erstellung von Momentaufnahmen. Man wählt einfach einen Videoschnipsel aus und nimmt entweder 10 Frames auf oder drückt die „Aufnahme“-Schaltfläche, um einzelne Bilder auszuwählen. Danach kann das Bild bearbeitet werden, um das Bildrauschen zu verringern und ein schärferes Bild zu erhalten. Und obwohl die S95 nur eine Videoauflösung von 720p ermöglicht, unterstützt die Software auch digitale SLR-Kameras mit True 1080p wie die Canon EOS 5D Mark II. Danach können sogar selbst erstellte Etiketten auf CDs/DVDs und CD-Hüllen gedruckt werden, die mit Hilfe von Mustern, die in der Software-Suite enthalten sind, angepasst werden können. Der Druck erfolgt über das multifunktionale Papierfach, das direkt über dem Papiereinzugsfach angebracht ist.

Und schließlich können mit dem neuen Canon-Tool HD Movie Print mehrere Momentaufnahmen-Frames zu einem einzigen Schnappschuss kombiniert werden – zum Beispiel alle Positionen eines Golfschlages in einem Foto.

Unter der Klappe des MG5350 befinden sich die fünf Farbpatronen für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Dazu kommt eine weitere Schwarzpatrone mit hoher Kapazität, die nur verwendet wird, wenn in den Treibereinstellungen der Schwarzweiß-Modus gewählt wird.

Dies soll die Lebensdauer der kleineren Schwarzpatrone verlängern, da sie nur im Farbdruckmodus verwendet wird. Diese Möglichkeit zur Kosteneinsparung sollte man auch unbedingt nutzen, denn immerhin liegt der Seitenpreis für jeden Tintensatz laut Canon bei 5,2 Cent für den Schwarzweiß- und bei 13,4 Cent für den Farbdruck. Diese Preise liegen deutlich über den durchschnittlichen Verbrauchskosten, und im Onlineshop von Canon werden für dieses Modell auch keine Tintenpatronen mit hoher Kapazität angeboten.

Von den Druckfunktionen abgesehen, bietet die Kopierfunktion des MG5350 alle Funktionen, die man von einem Multifunktionsgerät erwartet. So kann das Original auf bis zu 400 Prozent vergrößert oder das Dokument an die Seitengröße angepasst werden. Weitere Optionen umfassen beispielsweise beidseitiges Kopieren, randloses Kopieren, exakte Duplikation, zugeschnittene Kopien sowie Fotokollagen mit zwei oder vier Bildern auf einer Seite.

Auch die Scanfunktion bietet die üblichen Optionen. So kann die Datei direkt auf dem PC, als E-Mail-Anhang oder als PDF gespeichert oder einfach in einer Anwendung geöffnet werden. Dokumente können als TIFF-, JPEG-, Bitmap- oder PDF-Dateien gespeichert werden, und der Scanner unterstützt jetzt auch Filmstreifen und Negative. Die Film- und Diahalter befinden sich unter der Dokumentenschutzvorrichtung unter der Klappe. Der Scanner unterstützt Dokumentformate von bis zu 21,6 mal 27,9 Zentimeter. Die höchstmögliche Scan-Auflösung liegt bei 4800 x 4800 dpi.

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ZDNet.de Redaktion

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