Bericht: HP entlässt 500 Mitarbeiter seiner WebOS-Sparte

Hewlett-Packard hat im Zusammenhang mit der angekündigten Einstellung seiner WebOS-Hardware die ersten Kündigungen ausgesprochen. Nach Aussagen von Quellen von All Things Digital sind bis zu 525 Mitarbeiter betroffen. Die Ersten sollen schon im Lauf dieser Woche ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das Unternehmen bestätigte den Jobabbau, machte aber keine Angaben zum Umfang der Entlassungen. „Wie am 18. August mitgeteilt, wird HP die Entwicklung von WebOS-Geräten in seinem vierten Fiskalquartal, das am 31. Oktober 2011 endet, einstellen“, erklärte ein Sprecher. „Als Teil dieser Entscheidung reduzieren wir die Zahl der Mitarbeiter des Geschäftsbereichs WebOS.“

Während des Umbaus der Sparte stehe HP aber zu seinen Verpflichtungen gegenüber seinen WebOS-Kunden, sagte der Sprecher weiter. Support und Service würden sichergestellt und durch die Maßnahmen nicht negativ beeinflusst. Über die Zukunft der WebOS-Software sei noch keine Entscheidung gefallen.

Anfang des Monats war bekannt geworden, dass HP die WebOS-Sparte aufspalten und die Software in den Geschäftsbereich Office of Strategy and Technology integrieren will. Ziel ist es demnach, den besten Weg zur Monetisierung des Mobilbetriebssystems zu finden. Der Hardwarebereich soll hingegen in der Personal Systems Group verbleiben, für die HP ebenfalls nach strategischen Alternativen sucht. Bevorzugte Lösung ist die Abspaltung in ein eigenständiges Unternehmen, das laut HP-Vorstand Ray Lane nach dem Beispiel von Agilent zu einer „Schwesterfirma“ werden soll.

Ende vergangener Woche hat HP-Aktionär Richard Gammel in den USA Klage gegen HP eingereicht. Er wirft dem Computerhersteller vor, seine Investoren getäuscht zu haben. HP soll während der Entwicklung des Tablets Touchpad verschwiegen haben, dass WebOS nicht mehr ein zentraler Punkt der Unternehmensstrategie ist. Gammel will die Beschwerde zu einer Sammelklage für alle Aktionäre ausweiten, die zwischen dem 22. August 2010 und dem 18. August 2011 HP-Aktien gekauft haben.

ZDNet.de Redaktion

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