Die University of Wisconsin-Milwaukee hat einen Hackerangriff gemeldet. Unbekannte Täter verschafften sich demnach Zugang zu einem Server der Universität und schleusten Schadsoftware ein. Dadurch könnten die Sozialversicherungsnummern und Namen von 75.000 Studenten und Mitarbeitern kompromittiert worden sein.
Nach Angaben von Vertretern der Universität fanden Ermittler bisher noch keine Beweise dafür, dass die Daten ausgelesen oder gestohlen worden sind. Die Betroffenen seien trotzdem schriftlich über den möglichen Datenverlust informiert worden.
„Nach Gesprächen mit den Forensik-Experten glauben wir nicht, dass das Motiv Identitätsdiebstahl war“, sagte Tom Luljak gegenüber dem Milwaukee-Wisconsin Journal Sentinel. „Wir sind eine Forschungseinrichtung mit einer großen Anzahl von Projekten. Wir gehen der Theorie nach, dass es ein Versuch war, sich unsere Arbeit anzuschauen.“
Technische Mitarbeiter hatten der Zeitung zufolge am 25. Mai auf einem Server eine Software mit Backdoor-Funktion gefunden, die das System nach Dokumenten durchsuchte. Der Server sei von vielen Abteilungen der Universität als Speicherort für wichtige Forschungsdaten verwendet worden. Man habe ihn unverzüglich heruntergefahren. Am 30. Juni stellte die Universität demnach fest, dass die Hacker auch Zugang zu der Datenbank mit den Sozialversicherungsnummern erhalten hatten.
Bankdaten oder Informationen über akademische Grade von Studenten seien nicht kompromittiert worden, sagte Luljak weiter. „Es ist unsere Verantwortung gegenüber den Betroffenen, vollkommen offen zu sein.“ Auf ihrer Website rät die Universität den Betroffenen, Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen trotzdem genau zu prüfen.
Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.
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