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Bericht: Deutsche Telekom will drei Frauen in den Vorstand berufen

Telekom-Chef René Obermann will angeblich drei der sieben Vorstandsposten mit Frauen besetzen. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Aufsichtsratskreise meldet, ist für heute Nachmittag eine außerordentliche Sitzung geplant, auf der das Gremium über die drei Kandidatinnen beraten will. Derzeit sitzen im Vorstand des Bonner Konzerns ausschließlich Männer.

Schon im März 2010 hatte die Deutsche Telekom angekündigt, bis Ende 2015 weltweit mindestens 30 Prozent der mittleren und oberen Führungspositionen mit Frauen zu besetzen. Nach Angaben des Handelsblatts geht es jetzt um die Bereiche „Europa“, „Datenschutz, Recht und Compliance“ sowie das Personalressort.


Claudia Nemat (Bild: McKinsey)

Neue Europachefin soll demnach Claudia Nemat werden. Die 42-Jährige ist derzeit Partnerin bei der Unternehmensberatung McKinsey. Sie soll laut Handelsblatt die Nachfolge von Guido Kerkhoff antreten, der im April zu Thyssen-Krupp gegangen war.

Als Personalchefin ist dem Handelsblatt zufolge Marion Schick im Gespräch, ehemalige CDU-Bildungsministerin aus Baden-Württemberg. Sie könnte den 62-jährigen Thomas Sattelberger ablösen, dessen Vertrag im Mai 2012 ausläuft.

Der Vertrag des Recht- und Compliance-Vorstands, Manfred Balz, gilt bis Oktober 2012. Der 66-Jährige will dem Vernehmen nach jedoch früher aufhören. Den Namen der potentiellen Nachfolgerin konnte die Telekom bislang geheim halten.

Im März hatten vier Bundesminister und 30 DAX-Personalvorstände – darunter von Telekom, Infineon, SAP und Siemens – darüber beraten, wie mehr Frauen in Spitzenjobs gebracht werden können. Die Wirtschaft hatte sich vor zehn Jahren selbst dazu verpflichtet, ihre Führungsetagen verstärkt für Frauen zu öffnen.

Laut einer Bitkom-Erhebung herrscht in der Frage, ob eine gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen gebraucht wird, in Deutschland Uneinigkeit – auch unter den Frauen. Demnach sind 55 Prozent der Frauen für eine solche Quote, während sich 40 Prozent dagegen aussprechen. In der Gesamtbevölkerung erhält eine Quotenregelung eine Zustimmung von 51 Prozent, wohingegen 43 Prozent sie ablehnen.

ZDNet.de Redaktion

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