Angetestet: LG Optimus Black mit Android 2.2 und leuchtstarkem Display

Auf dem Optimus Black ist Android in der nicht mehr ganz taufrischen Version 2.2 installiert. Mit der flotten Java-Engine und der Unterstützung von Apps2SD, also dem Speichern von Anwendungen auf der Karte, sind die wichtigsten Android-Neuerungen der letzten Zeit hier aber schon mit an Bord, weswegen man den Verzicht auf Android 2.3 verschmerzen kann. Außerdem hat LG ein Update angekündigt. In der Vergangenheit haben sich die Koreaner zwar keinen Namen mit einer vorbildlichen Update-Politik ihrer Android-Smartphones gemacht, aber zumindest die Ankündigung ist schon etwas wert – auch, wenn das Unternehmen noch kein konkretes Datum nennt.

Die Oberfläche lehnt sich an den Android-Standard an, wurde aber von LG überarbeitet und hört im Fall des Optimus Black auf den Namen Optimus UI 2.0. Im Vergleich zum Google-Standard gibt es hier beispielsweise die Möglichkeit, Apps im Menü zu gruppieren. Wie bei HTCs Sense-Interface unterstützt die Telefon-Applikation Smart Dial. Der Anwender kann also einen Teil der Nummer oder des Namens eines gesuchten Kontaktes über die virtuelle Zifferntastatur eingeben, und das Smartphone macht Vorschläge, wer gemeint sein könnte. Und auch die virtuelle QWERTZ-Tastatur wurde leicht überarbeitet. All diese Punkte zeigen durchaus, dass sich die LG-Entwickler viele Gedanken gemacht haben. Im Vergleich vor allem zu HTC Sense fehlt es aber noch ein bisschen an Feinschliff. So ist Smart Dial bei LG nur halb so praktisch, weil nur eine Ergebniszeile zur Verfügung steht, während HTC alle möglichen Treffer auf einen Blick untereinander anzeigt.

Bei den Widgets, die der Anwender zusammen mit Verknüpfungen zu Apps und Kontakten auf den sieben Homescreens platzieren kann, haben die Koreaner ebenfalls kräftig nachgelegt. Hier hat sich optisch einiges getan und – Wetter, Multimedia-Inhalte et cetera können sich jetzt sehen lassen. Auch die Details stimmen – so kommt man über einen Fingertipp auf ein auf dem Homescreen abgelegtes Foto direkt zum entsprehenden Bild in die Galerie. Schade nur, dass etwas merkwürdige Formulierungen wie Weiteres ansehen im Kalender-Widget den Gesamteindruck minimal trüben – genau das ist mit dem fehlenden Feinschliff gemeint.

Dafür hat LG mit der Gesten-Taste noch ein kleines Schmankerl im Paket. Das Optimus Black lässt sich mit diversen Schüttel-, Neig- und Drehgesten bedienen, wenn man gleichzeitig den entsprechenden Knopf auf der linken Seite drückt. Im Einstellungsmenü kann der Anwender dabei festlegen, welche der Funktionen er nutzen möchte. Standardmäßig ist beispielsweise das Bewegen des Cursors in einem Textfeld durch Antippen des Handys auf einer Seite möglich. Doppeltes Antippen wechselt bei der Musikwiedergabe zum nächsten beziehungsweise vorigen Track, und wenn man das Optimus Black bei der Video-Wiedergabe auf den Kopf drückt, pausiert der Player. Einen eingehenden Anruf nimmt man durch Schütteln des Smartphones mit gedrückter G-Taste an, ein erneutes Schütteln legt wieder auf – und durch horizontale Listen oder die verschiedenen Homescreens scrollt man einfach durch Neigen mit gedrückter Gesten-Taste. Sicherlich dauert es einige Zeit, bis man sich diese Punkte eingeprägt hat. Wirklich intuitiv sind leider nur wenige Gesten, darunter etwa das Antippen, um den Cursor zu platzieren – da kann man LG das Fehlen eines Trackballs auch schon fast wieder verzeihen. Manche der anderen Gesten wirken mehr wie Spielerei als wirklich sinnvoll.

Apps kommen Android-typisch aus dem Google-eigenen Market, in dem inzwischen deutlich über 100.000 Programme und Spiele zum Download bereitstehen. Die von 1&1 gelieferten Modelle sind darüber hinaus mit dem AndroidPit App Center ausgestattet.

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ZDNet.de Redaktion

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