Universal-Flashkartenformat UFS kommt doch noch

Das Joint Electron Device Engineering Council (JEDEC) wird voraussichtlich im ersten Quartal die endgültige Spezifikation seines neuen Flash-Speicherformats vorstellen: Universal Flash Storage, kurz UFS. Es sei „die fortschrittlichste Spezifikation für flashbasierte Speichermedien in Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablet-Rechnern“, heißt es vonseiten der Gruppe.

Schon jetzt hat UFS namhafte Befürworter: Chip-Hersteller Micron Technology will sie für Telefonspeicher verwenden. Qualcomm kündigte ebenfalls Unterstützung an, und auch Samsung will Produkte mit dem neuen Speicherformat ausliefern. Nokia bezeichnete UFS als „wichtigen offenen Standard“. Lob für die gute Performance und den geringen Stromverbrauch kam zudem von Toshiba.

Der Flashspeicher nutzt die SATA-Schnittstelle (Serial Advanced Technology Attachment), die auch für Festplatten verwendet wird. UFS-Medien können laut JEDEC Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 MByte pro Sekunde speichern – in späteren Versionen soll sich dieser Wert verdoppeln. Schon jetzt wäre UFS dreimal so schnell wie eMMC.

Das JEDEC hat die UFS-Standardisierung nach eigenen Angaben 2007 von der MultiMediaCard Association (MMCA) übernommen. Die Gruppe gibt sich zuversichtlich, dass sich das Format gegen den vor allem bei Kameras verbreiteten SD-Standard (Secure Digital Memory) durchsetzen wird. Zum einen gibt es UFS-Speicher auch in einem Embedded-Format zum festen Einbau in Mobilgeräte, zum anderen macht die Nutzung der SATA-Schnittstelle das Gerätedesign einfacher, das Lesen und Schreiben von Daten effizienter.

Ein weiterer Vorteil von UFS ist sein geringer Stromverbrauch. Damit lässt sich auch der Gerätestromverbrauch senken. Im aktiven Zustand benötigt der Speicher bereits nur sehr wenig Strom, im Standby-Betrieb tendiert der Verbrauch laut JEDEC gegen Null.

Das JEDEC wurde 1958 gegründet. Zu seinen Mitgliedern gehören unter anderem IBM, AMD, Micron, Texas Instruments, Nokia, Oracle und Samsung. Um UFS voranzutreiben haben einige Mitglieder zusätzlich die Universal Flash Storage Association (UFSA) gegründet.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

5 Minuten ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

1 Stunde ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

6 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

9 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

10 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago