Vor der Entscheidung für ein System für Enterprise Resource Planning (ERP) stehen viele CIOs. Auf dem ERP-Kongress in Potsdam wurden jetzt zum fünften Mal die „ERP-Systeme des Jahres“ gekürt. Die Auszeichnung im Segment Dienstleistung erhielt das Godesys ERP von Godesys, bei der Einmalfertigung gewann AMS von der AMS Solution AG. Im Handel wurde Alphaplan von der CVS Ingenieurgesellschaft ausgezeichnet, in der Kategorie „Rechnungswesen“ setzte sich die Online-Buchhaltung Scopevisio Professional durch.
Bei der Serienfertigung konnte sich Bäurer Industry von Sage Bäurer die Auszeichnung sichern. Der KMU-Sonderpreis ging an die seit dem Frühjahr mit einer Cloud-Lösung im deutschen Markt vertretene Schweizer Firma Abacus. ZDNet sprach mit Professor Norbert Gronau vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government der Universität Potsdam über die Wahl und die aktuellen ERP-Trends.
ZDNet: Welche Kriterien halten Sie bei einem ERP-System derzeit für die wichtigsten?
Gronau: Die Jury gewichtet jedes Jahr vor dem Wettbewerb alle sieben Kriterien: Einführungskonzept, Kundennutzen, Technologie, Integrationsfähigkeit, Usability, Support und Kundenkommunikation. Regelmäßig ist der Kundennutzen das wichtigste Kriterium.
ZDNet: Was zeichnet die in diesem Jahr als „ERP-System des Jahres“ gelobten Systeme in Ihren Augen besonders aus?
Gronau: Wir zeichnen ja Systeme in mehreren Branchen aus. Die Gewinner erreichen in der Regel sehr gute Bewertungen in allen genannten Kriterien.
ZDNet: Können Sie einige Worte über die übrigen Teilnehmer sagen?
Gronau: Es gibt keine schlechten ERP-Systeme. Daher hat die Jury von den knapp 30 Einreichungen auch 15 mit der Auszeichnung „nominiert für das ERP-System des Jahres“ ausgezeichnet. Alle Teilnehmer erhalten ein ausführliches Bewertungsprofil, damit sie wissen, wie ihre Platzierung zustande kam.
Im ZDNet-Interview erklärt ERP-Experte Christian Riethmüller seine Ansichten zur Auswahl von ERP-Beratern.
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