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Fotos verwalten und bearbeiten: die besten Tools

Wer 1500 Fotos nach einem bestimmten Schema umbenennen möchte, merkt schnell, dass er mit dem Windows-Explorer nicht weit kommt. Auch für die Organisation großer Bildersammlungen gibt es bessere Werkzeuge. ZDNet stellt fünf Tools vor, die den Umgang mit Fotos erleichtern.

Irfanview

Der Betrachter Irfanview liest und schreibt über 60 Grafikformate. Einzelne Bilder lassen sich per Mausklick als Desktop-Hintergrund definieren oder zu Slideshows aneinanderreihen.

Der größte Vorteil liegt in der integrierten Batchkonvertierung: So kann man auch eine größere Zahl von Bildern einfach modifizieren. Die Freeware korrigiert nicht nur Helligkeit und Kontrast, sondern ändert auch die Farbtiefe und fertigt Ausschnitte an.

Weitere Features:

  • Sepia-, Regentropfen- und Fragment-Effekte
  • RAW-Bilddateien mit halber Größe laden
  • Vollbild- und Slideshow-Optionen
  • CGM/SVG-Unterstützung
  • Hotkeys für „Rote Augen“ und Direktdruck
  • PDF-Export
  • Unterstützung der Formate: AWD, PVR, SIF, VTF
  • optionaler Transfer von Dateien per FTP
  • einstellbarer Startordner
  • Zoomen und Scrollen in der Diashow
  • Suchfunktion
  • verlustloses Beschneiden von JPEG-Dateien ohne erneute Komprimierung
  • Unterstützung eingebetteter Farbprofile in JPEG und TIF-Dateien
  • Stapelverarbeitungen von Bildern und Verzeichnissen
  • Unterstützung von FLV-Dateien
  • Histogramm

XnView

XnView zeigt und konvertiert über 400 Bildformate. Speichern lassen sich über 50 Formate. Das Tool ermöglicht unter anderen Ausschneiden, Vergrößern, Verkleinern, Anpassen von Helligkeit und Kontrast, Rote-Augen-Korrektur sowie Schärfen und Weichzeichnen.

Bildfolgen können als als Diashow abgespeichert werden. Die Konvertierung von Fotos lässt sich per Batch-Verfahren schnell erledigen. Auch komplexere Szenarien wie das Hinzufügen eines Datums oder einer Bildnummer können einfach umgesetzt werden. Der integrierte Foto-Browser zeigt alle Bilder eines Ordners übersichtlich als Miniatur an, sodass sich damit auch größere Sammlungen leicht öffnen und bearbeiten lassen. XnView ist schnell und leistungsfähig. Besonders die ausgefeilten Funktionen zur Konvertierung größerer Bildmengen überzeugen.

Weitere Features:

  • Anzeige von IPTC- und EXIF-Informationen
  • Größe ändern
  • Kopieren, Ausschneiden, Freistellen
  • Anpassen von Helligkeit und Kontrast
  • Ändern der Farbtiefe
  • Anwenden von Filtern wie Weichzeichnen und Relief
  • Anwenden von Effekten wie Linse und Welle
  • Vollbild-Modus
  • Dia-Show
  • Foto-Browser
  • Batch-Konvertierung
  • Webseite erstellen
  • Bildschirm-Schnappschuss
  • Kontaktabzug erstellen
  • Multi-Frame-Datei erstellen (TIFF, DCX, LDF)
  • TWAIN-Unterstützung

Paint.net

Paint.net wurde an der Washington State University von zwei damaligen Studenten mit Unterstützung von Microsoft entwickelt. Ihr Programm ersetzt nicht nur das magere, in Windows implementierte MS Paint, sondern kann sich durchaus mit kommerziellen Produkten messen.

Die Software ist voll auf Dual-Core-CPUs abgestimmt. Berechnungen sind teilweise deutlich schneller als in der Paint.net-Vorversion – etwa bei der Anwendung des Blur-Effekts. Ein Highlight sind 3D-Zoom und -Rotation. Unter Windows 7 und Vista (wenn DirectX 11 installiert ist) unterstützt Paint.net DirectWrite, das Qualität und Performance bei der Arbeit mit Text verbessert.

Besonders beliebt ist das Photoshop-Plug-in für Paint.net. Es wird in den Ordner C:Program FilesPaint.NETFileTypes kopiert und erlaubt das Öffnen und Speichern von PSD-Dateien. In der aktuellen Version haben die Entwickler Performance und Speicherverbrauch optimiert. Die einfach zu bedienende Bildbearbeitung sollte auf keinem Rechner fehlen.

Weitere Features:

  • Skalieren und Rotieren selektierter Bildausschnitte
  • Verbinden und Subtrahieren maskierter Stellen
  • Move-Historie mit Undo-Funktion
  • einfache Kreisfunktion über Ellipsen-Tools
  • intuitives Scrolling
  • transparente GIFs
  • Kontrast mit Helligkeits- statt Farbskalierung
  • auf Tabs basierende Multi-Dokument Benutzeroberfläche
  • benutzerdefinierbare Farbpalette
  • interaktive Farbverlaufseinstellung
  • Noisereduzierung

Gimp

Gimp, eine Abkürzung für GNU Image Manipulation Program, ist ein quelloffenes Bildbearbeitungsprogramm für Linux und Windows. Mit der Software werden Bilder erstellt, bearbeitet und konvertiert. Dazu stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.

Funktionen wie Schattierungen, Glas- und Blend-Effekte, Kaffeeflecken sowie Alterung lassen sich anpassen. Über Plug-ins und Skripte kann der Leistungsumfang erweitert werden. Gimp erzeugt verschiedene Dateiformate, darunter animierte GIF-Dateien. Über einen speziellen Image-Map-Editor werden Image-Maps für Webseiten erstellt. Gimp ist ein starkes Bildbearbeitungtool mit vielfältigen Funktionen. Die kostenlose Software muss sich auch vor professionellen Tools nicht verstecken. Die aktuelle Version bringt zahlreiche Bugfixes.

Weitere Features:

  • Hinzufügen von Features zur Toolbox, die vorher nur über das Menü zugänglich waren
  • Text-Tool (Kompromiss aus altem Text-Tool und altem Dynamic-Text-Tool)
  • Path-Tool (bequemes und erweitertes Zeichnen und Verformen von Linien)
  • Tastenkombinationen: „Paste As New Image“ (Strg-Shift-V) und „Copy Visible“ (Strg-Shift-C)

Picasa

Picasa von Google ist eine kostenlose Anwendung zum Verwalten, Importieren und Bearbeiten von Fotos sowie zum Erstellen von Collagen und Diashows. Außerdem lassen sich Fotos in Picasa-Webalben hochladen und freigeben, um sie Familie, Freunden oder Bekannten zur Verfügung zu stellen.

Picasa durchsucht den PC nach Fotos und Videos, sortiert die Ordner nach Datum, Dateiname oder Größe und zeigt die Bilder anschließend in Miniaturansicht im Hauptfenster an. Unterstützte Dateiformate sind JPG, PNG, PSD und TIF sowie MPG, AVI und WMV. Zusätzlich ist das Importieren von Fotos direkt von der Digitalkamera möglich.

Die Software bietet grundlegende Funktionen zum Bearbeiten von Bildern: Sie reduziert zum Beispiel den Rote-Augen-Effekt, korrigiert Farbe und Kontrast oder fügt dem Bild Text hinzu. Zusätzlich bringt es einige visuelle Effekte mit, etwa zum Schärfen der Konturen. Ein weiteres praktisches Feature ist eine Editier-Funktion, die mehrere Fotos auf einmal umbenennt. Das Erstellen von Filmen, Collagen, Postern, Bildschirmschonern oder Diashows inklusive Titelmusik ist mit der Freeware ebenfalls kein Problem.

Wer einen Account bei Picasa-Webalben besitzt, kann seine Bilder mit wenigen Klicks dort veröffentlichen. Außerdem verschickt das Tool Fotos als E-Mail, legt einen eigenen Foto-Blog an, druckt die Fotos aus oder brennt sie auf CD. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Fotoabzüge bei externen Anbietern zu bestellen.

In der aktuellen Version hat Google eine Gesichtserkennungs-Funktion eingeführt, die Bilder mit gleichen Personen gruppiert und auf Wunsch mit Name oder E-Mail-Adresse taggt. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, Fotos mit sogenannten Geotags zu versehen. Um den Entstehungsort des Fotos zu markieren, zieht man es einfach auf der integrierten Google-Maps-Weltkarte an die richtige Stelle. Zudem wurde die Importfunktion verbessert sowie die gemeinschaftliche Verwaltung von Alben ermöglicht. So lassen sich Fotos zu Online-Alben von Freunden hinzufügen.

ZDNet.de Redaktion

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