Symbian Foundation überlässt Nokia die Weiterentwicklung von Symbian OS

Nokia wird sich künftig um die Weiterentwicklung des Mobilbetriebssystems Symbian OS kümmern. Die bisher dafür zuständige Symbian Foundation, der Mobilfunkprovider sowie Chip- und Handyhersteller angehören, konzentriert sich nur noch auf die Lizenzierung von Software und anderem geistigen Eigentum wie der Marke Symbian.

Als Grund für die Neuausrichtung gibt die Non-Profit-Organisation Veränderungen des Handymarkts sowie fehlende Unterstützung durch einige Gründungsmitglieder an. Ende September hatten Sony Ericsson und Samsung Symbian den Rücken gekehrt und angekündigt, keine neuen Symbian-Handys mehr auf den Markt zu bringen. Damit unterstützen nur noch Nokia, Fujitsu und Sharp das Mobilbetriebssystem.

Nach Auskunft der Symbian Foundation führen die Veränderungen auch zu einem Personalabbau. Der Umstrukturierung soll bis April 2011 abgeschlossen werden. Nokia betonte, es werde weiterhin an Symbian festhalten.

„Die Zukunft von Symbian als Plattform ist nicht von der Existenz der Foundation abhängig“, sagte Jo Harlow, Senior Vice President von Nokias Smartphone-Sparte. „Die angekündigten Veränderungen haben keinen Einfluss auf geplante Symbian-Geräte von Nokia oder Lieferzusagen.“ Zudem werde sich die Wahl von Qt als alleiniges Framework zur Anwendungsentwicklung positiv auf Symbian auswirken.

Nokia versucht derzeit, mit einer neuen Symbian-Version wieder Boden auf die Konkurrenz gut zu machen. Das erste Gerät mit Symbian 3, das N8, ist bereits im Handel erhältlich. Bis zum Jahresende sollen drei weitere Modelle folgen. Personell setzten die Finnen ebenfalls auf Veränderung. Im September übernahm der Microsoft-Manager Stephen Elop den Chefsessel des Handyherstellers. Er trat die Nachfolge des zuvor zurückgetretenen Olli-Pekka Kallasvuo an.

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

4 Stunden ago

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

4 Stunden ago

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

8 Stunden ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

11 Stunden ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

14 Stunden ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

16 Stunden ago