Microsoft verlegt Integrationsplattform BizTalk in die Cloud

Microsoft hat Pläne, seine Integrationsplattform BizTalk Server als Cloud-Dienst unter Windows Azure anzubieten. Das ist in einem Beitrag im BizTalk-Blog nachzulesen.

„Unsere Pläne, einen echten Integrationsdienst – das heißt einen mandantenfähigen, voll skalierbaren Clouddienst, der auf [dem Anwendungssserver für .NET-Anwendungen] AppFabric basiert und auf Windows Azure läuft – zu schaffen, sind ein wichtiger, alles verändernder Schritt für BizTalk Server. Dadurch bekommen unsere Kunden ein Mittel an die Hand, Systemintegration einfach zu vollziehen, ohne vorher aufwendige Infrastruktur und Systemintegrationslösungen bereitzustellen.“

Die Azure-Variante von BizTalk soll schon 2011 verfügbar sein. Aktualisierungen wird es danach in einem Halbjahres-Zyklus geben. Laut einem Microsoft-Sprecher ist auch eine neue Server-Variante von BizTalk für Kunden in Planung, die diese Lösung lieber weiter im eigenen Unternehmen betreiben wollen: „Wir werden die cloudbasierten Integrationsfunktionen auf Windows Azure herausbringen und gleichzeitig dieselbe Funktionalität für eine Vor-Ort-Installation anbieten.“

„Dabei benutzen wir unsere AppFabric-Strategie, um sowohl für den Dienst als auch die Server-Variante die zugrundeliegende Architektur konsistent zu halten. Der Server wird für unsere Kunden im gewohnten Zwei-Jahres-Zyklus verfügbar sein. Das ist im Einklang mit den anderen Major Releases von BizTalk Server und den anderen Microsoft Enterprise Server-Produkten“, fügte der Sprecher hinzu.

Die finale Version von BizTalk Server 2010, der jüngsten Server-Version der Integrationsplattform, ist im September 2010 erschienen. Nach Aussage des Microsoft-Sprechers ist die nächste Version des Servers also Ende 2012 zu erwarten. BizTalk Server 2010 war nur ein Minor Release mit Unterstützung für Visual Studio 2010, SQL Server 2008 R2, Windows Server AppFabric und Windows Server 2008 R2.

Microsoft verspricht im Blog, dass die nach eigener Aussage mehr als 10.000 BizTalk-Kunden keine Probleme beim Umstieg auf den Clouddienst befürchten müssen. Sie könnten „in der gewünschten Geschwindigkeit und zu eigenen Bedingungen“ auf das Azure-Angebot migrieren. Microsoft plant „engmaschigen Support“ für BizTalk Server 2010 sowie eine „verbesserte Integration“ von AppFabric und BizTalk, um keine existierenden Applikationen zu gefährden.

Ein weiterer Punkt sind Anleitungen für Kunden, die schrittweise auf das neue Cloud-Produkt umsteigen möchten. Microsoft hat bereits eine Community Technology Preview (CTP) von Composite Application Guidance veröffentlicht. Darin sind bewährte Strukturen und Vorgehensweisen für die Integration von BizTalk und AppFabric beschrieben. Microsoft Services soll zusätzlich Beratung für Unternehmen zu diesem Thema anbieten.

ZDNet.de Redaktion

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