Yahoos Gewinn wächst dank Kostensenkungen um 113 Prozent

Yahoo hat gestern nach Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Aufgrund weiterer Kostensenkungen weist die Bilanz (PDF) einen Nettogewinn von 396 Millionen Dollar (287 Millionen Euro) oder 0,29 Dollar je Aktie aus. Das entspricht einem Plus von 113 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit übertrifft Yahoo die Erwartungen von Analysten.

Der Umsatz abzüglich der Traffic Acquisition Costs (TAC), die Yahoo an seine Partner abführen muss, belief sich auf 1,12 Milliarden Dollar (813 Millionen Euro). Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 sanken die Einnahmen leicht um 1 Prozent. Die Werbeeinnahmen von Yahoos eigenen Websites legten um 17 Prozent zu. Zudem schloss Yahoo im abgelaufenen Vierteljahr den Verkauf von HotJobs an Monster ab, was sich ebenfalls positiv auf den Profit auswirkte.

„Wir haben ein solides Quartal abgeliefert, mit einem guten Umsatzwachstum im Bereich Display-Werbung, Zuwächsen beim operativen Gewinn und doppelt so hohen Margen wie im Vorjahr“, sagte CEO Carol Bartz. Yahoo habe zudem sein Aktienrückkaufprogramm ausgebaut und allein in diesem Jahr sieben Prozent der eigenen Aktien zurückerworben.

„Unsere Strategie zur Verbesserung der Profitabilität und der Rückkehr zum Umsatzwachstum macht gute Fortschritte“, so Bartz weiter. Durch die Modernisierung seiner Plattformen sei Yahoo nun in der Lage, neue Produkte schneller auszurollen als bisher. „Unsere alten Plattformen waren nicht in der Lage, sich anzupassen. Es war komplex, zeitraubend und teuer, ein neues Feature oder Produkt auf den Markt zu bringen.“ Die Überarbeitung und Verbesserung von Yahoos Plattformen werde bis zum nächsten Sommer abgeschlossen sein.

Yahoo rechnet im vierten Quartal mit einem Umsatz ohne Traffic Acquisition Costs von 1,125 bis 1,225 Milliarden Dollar. Die Schätzung setzt voraus, dass Yahoo in den USA und Kanada die Umstellung auf Microsofts adCenter-Plattform bis Ende Oktober abschließen wird. Der operative Gewinn soll zwischen 200 und 280 Millionen Dollar liegen.

ZDNet.de Redaktion

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