Intel hat in den USA eine eigene Online-Zeitschrift gegründet. „Free Press“ soll die Geschichten über Intel ans Licht fördern, die andere (wirklich unabhängige) Journalisten zu recherchieren nicht die Zeit haben.
„Free Press“ arbeitet unabhängig von Intels Marketingabteilung, auch wenn Teile der Mitarbeiter aus diesem Bereich stammen. Die Gründer des Projekts, Bill Calder und Kevin Kaplan, geben sich alle Mühe, den journalistischen Anspruch zu betonen. Man sei einfach frustriert gewesen, dass Medienberichte über Intel die nötige Tiefe vermissen ließen. Daher habe Intel grünes Licht für das Projekt gegeben.
Jeder kann in „Free Press“ erscheinende Artikel benutzen und auf seiner eigenen Site wiederveröffentlichen. Ziel von Calder und Kaplan ist es, dass eines Tages eine der großen Newssites eine solche Story bringt. Sie sind sich bewusst, dass sie dazu vor allem Glaubwürdigkeit benötigen. „Die Menschen misstrauen Firmenblogs“, sagen sie im ZDNet-Interview.
Auf eine Nennung der Autoren verzichtet „Free Press“. „Wir wollen mit einer Stimme sprechen und das Gefühl einer Nachrichtenagentur vermitteln.“
Mit den großen amerikanischen Technik-Sites wie ZDNet, News.com oder deren Konkurrenten wollen Calder und Kaplan nicht rivalisieren. Auch Benchmarktests werde es keine geben. Stattdessen will man sich auf Geschichten konzentrieren, aus dem Unternehmen Intel und von seinen Partnern. Ein Teil davon wird aus der vom selben Team verfassten Zeitschrift „Circuits“ übernommen, die nur Intels Angestellte erhalten.
Der Erfolg des Projekts wird am Suchmaschinenranking gemessen, aber auch anhand der Wiederverwertung der Artikel durch andere Websites. Ein ähnliches Online-Magazin konzipiert derzeit auch Cisco.
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