Mozilla will seine Open-Source-Lizenz „Mozilla Public License“ (MPL) überarbeiten. Sie regelt, welche Rechte und Einschränkungen gelten, wenn Programmierer Mozilla-Anwendungen wie Firefox und Thunderbird für eigene Projekte verwenden oder den Quellcode der Applikationen untersuchen.
„Mozilla und andere Projekte nutzen Version 1.1 der Mozilla Public License seit einem Jahrzehnt“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. „Die Lizenz hat uns gute Dienste geleistet, um einige der Werte zu vermitteln, auf die sich unsere große und wachsende Community stützt. Möglicherweise zeigen einige Formulierungen aber erste Alterserscheinungen.“
Entwickler können Software, die unter der MPL steht, beliebig verändern, solange sie den Quellcode ihrer Modifikationen ebenfalls unter der MPL veröffentlichen. Sie dürfen den Code auch mit eigener proprietärer Software mischen.
Mozilla plant, dass die Neufassung weiterhin der Definition der Free Software Foundation für freie und Open-Source-Software entspricht. Die Organisation gibt die GNU General Public License heraus. Außerdem soll sie zur Apache-Lizenz kompatibel werden, um Projekten, die die MPL verwenden, mehr Flexibilität bei der Nutzung von Apache-Code zu geben.
Die Veröffentlichung der überarbeiteten Lizenz ist für Oktober oder November geplant. Das Projekt steht unter der Leitung der Vorstandsvorsitzenden von Mozilla, Mitchell Baker. Laut einem FAQ wird sie dabei von Harvey Anderson, Luis Villa und Gervase Markham unterstützt. Mitglieder der Mozilla-Community können sich ebenfalls beteiligen.
Es ist nicht der erste Versuch, die MPL zu reformieren. Sun Microsystems hatte die Lizenz als Basis für seine Common Development and Distribution License (CDDL) genutzt. Dadurch wurde zwar eine Funktionsgrenze zwischen Linux und Suns Solaris gezogen, aber auch einige Änderungen eingeführt, die Mozilla nicht übernommen hat.
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