iSuppli sagt Lieferengpässe bei Leuchtdioden voraus

iSuppli geht davon aus, dass der Bedarf an Leuchtdioden (LED) im Lauf des Jahres um 23 Prozent auf 80 Milliarden Stück steigen wird. Angesichts einer jährlichen Produktionskapazität der Branche von derzeit 75 Milliarden LEDs warnt das Marktforschungsunternehmen vor Lieferengpässen zum Jahresende, falls die Hersteller ihre Fertigungsmöglichkeiten nicht deutlich ausbauen.

Im vergangenen Jahr seien 63 Milliarden LEDs verkauft worden, was bei einigen Herstellern schon zu einer Vollauslastung der Fertigung geführt habe, so die Marktforscher. Bis 2011 steige die Nachfrage voraussichtlich auf 100 Milliarden Leuchtdioden, bis 2013 sogar auf über 160 Milliarden.

Laut Sweta Dash, leitende Direktorin für den Bereich LC-Displays bei iSuppli, betrifft eine Unterversorgung vor allem großformatige LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Während für Notebooks und Computermonitore normalerweise 50 beziehungsweise 100 LEDs benötigt würden, seien in LCD-TVs zwischen 300 und 500 Stück pro Bildschirm verbaut.

Darüber hinaus kämen LEDs auch vermehrt in Geräten wie Netbooks, Mobiltelefonen, Navigationssystemen, digitalen Bilderrahmen und Digitalkameras zum Einsatz, so iSuppli. Eine höhere Verbreitung in Beleuchtungsmitteln fördere ebenfalls eine mögliche Verknappung. Prognosen zufolge erobern LEDs in Leuchtmitteln für Haushalte, kommerzielle und industrielle Anwendungen im Lauf der nächsten zwei Jahre den Massenmarkt.

Den LED-Herstellern ist der Studie zufolge eine zunehmende Nachfrage nach ihren Produkten bekannt. Zwei der führenden Anbieter, Aixtron aus Deutschland und das US-Unternehmen Veeco Instruments, planten, ihre Kapazitäten gegenüber Ende 2009 bis zum vierten Quartal 2010 zu verdoppeln. Hersteller von LCD-Panels mit LED-Hintergrundbeleuchtung entwickelten außerdem interne Fertigungsmöglichkeiten, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.


Die Nachfrage nach LEDs steigt bis 2013 voraussichtlich von 63 Milliarden Stück im Jahr 2009 auf über 160 Milliarden Stück (Bild: iSuppli).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Tag ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago