Server-Virtualisierung: Aller Anfang ist schwer

„Im Krieg ist alles einfach, aber das Einfache ist schwierig“, urteilte einst der Militärphilosoph Carl von Clausewitz. Ebenso verhält es sich mit der Virtualisierung, denn eine virtuelle Maschine lässt sich zwar mit wenigen Mausklicks einrichten, der Teufel lauert aber im Detail.

Server-Virtualisierung hat sich in der Praxis bewährt und auf breiter Front durchgesetzt. Wer erst jetzt auf den Zug aufspringt, hat den Vorteil, dass er von den Erfahrungen anderer profitieren kann. Und gerade im Mittelstand gibt es noch viel Nachholbedarf: Erst ungefähr ein Fünftel aller KMUs setzt tatsächlich Server-Virtualisierung ein.

Dabei gibt es zahlreiche Vorteile. Einer davon ist die größere Flexibilität: Nachfragespitzen können besser abgefangen werden, wenn sich den Anwendern je nach Bedarf Ressourcen zuweisen lassen. Zudem sind physische Server oft nur zu einem geringen Prozentsatz (etwa 20 Prozent) ausgelastet. Die übrigen Kapazitäten werden nicht genutzt. Mit virtuellen Servern ist eine Auslastung von bis zu 80 Prozent möglich. Dadurch sparen Unternehmen Geld, das sonst für Hardware, Kühlung, Stellfläche und Energie ausgegeben wird. Außerdem bieten virtuelle Server eine höhere Ausfallsicherheit.

Am Anfang aller Virtualisierungsbemühungen im Unternehmen sollte die umfassende Inventur der bestehenden IT-Umgebung und Server-Infrastruktur stehen. Dazu müssen die Kapazitäten und Workloads berechnet werden. Es kommt darauf an, die Auslastung der alten Server zu kalkulieren und dann Prioritäten festzulegen. Denn manche Server und Workloads können problemlos virtualisiert werden, andere dagegen erfordern spezielle Vorbereitungen. Außerdem sind die Anforderungen an die Infrastruktur zu ermitteln sowie die Frage zu prüfen, ob eine komplette Neuinstallation sinnvoll ist und wie die Hosts ausgelegt werden sollen.

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ZDNet.de Redaktion

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