Microsoft hat vor einer neuen Schwachstelle im Internet Explorer gewarnt. Sie betrifft die Versionen 5.01, 6, 7 und 8. Ein Angreifer kann über eine manipulierte Website Zugriff auf lokal gespeicherte Dateien erhalten.
Nach Auskunft des Unternehmens profitieren Nutzer von IE7 und IE8 unter Windows Vista oder 7 vom geschützten Modus (Protected Mode) des Browsers, der die möglichen Folgen eines Angriffs reduziert. Für Nutzer von Windows XP hat Microsoft als Workaround ein Fix-it-Tool veröffentlicht. Es verhindert, dass Skripte und ActiveX-Controls das Protokoll „file://“ in der Internetzone ausführen können.
Darüber hinaus schreibt Microsoft in einer Sicherheitswarnung, dass ein Angreifer den genauen Dateinamen und Dateipfad kennen müsse, um Daten von einem PC stehlen zu können. Zudem erhalte ein Hacker nur die Lese- und Schreibrechte, die auch der angemeldete Benutzer habe.
McAfee-Sprecher Joris Evers erklärte, auch wenn die neue Lücke einem Angreifer keine vollständige Kontrolle über ein System erlaube, handele es sich doch um „eine ernst zu nehmende Schwachstelle“. Ein Hacker könne sich so persönliche Informationen für weitere Angriffe beschaffen. „Nutzer des Internet Explorer sollten sich vor diesem Fehler schützen und ein Update installieren, sobald es zur Verfügung steht.“
Microsoft will nach Abschluss seiner Untersuchungen entscheiden, ob es die Lücke im Rahmen eines monatlichen Patchdays oder mit einem außerplanmäßigen Update schließt. Der nächste Patchday ist am 9. Februar.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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