Das Major Label EMI hat verhindert, dass sich ein Promo-Video einer Band bei Youtube auf anderen Sites einbetten lässt – gegen den Willen der betroffenen Band, OK Go. Bandleader Damian Kulash hat das Verhalten seiner Plattenfirma in seinem Blog erklärt – und empfiehlt Fans, es statt in einem Blog einfach auf persönlichen Seiten bei Vimeo oder MySpace einzubetten, wo dies aufgrund von Kooperationsverträgen der Mutterfirmen ohne Probleme möglich ist.
Die Rockband hat gerade ihr neues Album „Of The Blue Colour of the Sky“ vorgestellt und bewirbt es mit einem Video zum Song „This Too Shall Pass“ auf Youtube. Das ist kein Zufall: OK Go war mit einem selbst produzierten Musikvideo überhaupt erst bekannt geworden und hat es nur durch das Internet zu einem Plattenvertrag geschafft – genau genommen dadurch, dass Fans das ursprüngliche Video in ihre Blogs einbetteten.
EMI dagegen hat an derartigem viralen Marketing scheinbar kein Interesse. Wie Kulash in seinem Blog zu erklären versucht, hat die Plattenfirma der Band viel Geld vorgeschossen. Sie versucht gleichzeitig, ihre wegbrechenden Umsätze mit CDs durch neue Einkünfte zu ersetzen – beispielsweise durch Werbung.
Tatsächlich verdient EMI jedes Mal einen kleinen Betrag, wenn jemand das Video auf Youtube sieht und Youtube Werbung einblenden kann. Das ist bei eingebetteten Videos nicht der Fall. Die offene Frage bleibt, was mehr wert ist – kostenlose Werbung in Blogs oder der Erlös aus Youtubes Anzeigengeschäft.
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