Categories: MobileTablet

Amazon erhöht Umsatzbeteiligung für Autoren von Kindle-E-Books

Amazon will die Umsatzbeteiligung für Autoren und Verleger, die die Kindle Digital Text Platform (DTP) für den Verkauf ihrer Werke nutzen, auf 70 Prozent anheben. Derzeit werden die Einnahmen im Verhältnis 65 zu 35 geteilt, wobei Amazon den größeren Anteil erhält.

Die Regelung tritt zum 30. Juni in Kraft – zum Start aber nur in den USA. Von den 70 Prozent zieht Amazon noch die Kosten für die Auslieferung eines elektronischen Buchs ab, die 0,15 Dollar je MByte betragen. „Bei einer durchschnittlichen Größe einer DTP-Datei von 368 KByte liegen die Gebühren bei weniger als 0,06 Dollar je verkauftem Titel“, heißt es in einer Erklärung des Online-Händlers.

An das neue Preismodell sind verschiedene Bedingungen geknüpft. So müssen elektronische Bücher dem Urheberrecht unterliegen, zwischen 2,99 und 9,99 Dollar kosten und gleichzeitig mindestens 20 Prozent billiger sein als eine bei Amazon erhältliche gedruckte Ausgabe. Sie dürfen zudem nicht teurer sein als Angebote der Konkurrenz. Dazu zählen auch gedruckte Bücher. Das Unternehmen wird Verlagen und Autoren Tools zur Verfügung stellen, die die Umsatzbeteiligung von 70 Prozent automatisch kalkulieren.

Darüber hinaus hat Amazon ein Software Development Kit (SDK) angekündigt, mit dem Anwendungen für Kindle erstellt werden können. Es enthält Code-Beispiele, eine Dokumentation und einen Kindle-Simulator zum Testen von Anwendungen. Entwickler können sich ab sofort für einen eingeschränkten Betatest registrieren, der im kommenden Monat startet. Erste Inhalte sollen zu einem späteren Zeitpunkt erhältlich sein.

Nach Herstellerangaben arbeiten die ersten Entwickler schon an Programmen für Amazons E-Book-Reader. Handmark plant demnach einen Restaurantführer, der Bewertungen und Kritiken bietet. Sonic Boom und Electronic Arts entwickeln Puzzles beziehungsweise Spiele für Kindle. „Durch die Zusammenarbeit mit Amazon freuen wir uns darauf, einige der weltweit populärsten Spiele für Kindle und dessen Nutzer herauszubringen“, erklärte EA-Mobile-Vizepräsident Adam Sussman.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago